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Texteditoren für Mac OS X – Teil I: Fraise

Im Laufe der Zeit entwickelt man Vorlieben für bestimmte Programme. Man gewöhnt sich an die Menüanordnung, den Funktionsumfang, kurz an den Work Flow mit dem man seit längerem arbeitet. Man denke in diesem Zusammenhang nur an den Aufschrei der durch das Netz ging als Microsoft die Ribbons in Office einführte.
Arbeitet man nun mit verschiedenen Betriebssystemen fällt es manchmal schwer all die kleinen Programme, an de man sich z.B. unter Windows gewöhnt hat und die einem das Arbeiten erleichtern, zu ersetzen.
Seit ich meine tägliche Arbeit aus (geographischen) Flexibilitätsgründen auf das MacBook verlagere, stehe ich immer wieder vor dem Problem.
Aktuell habe ich mich bemüht einen Ersatz für Notepad++ auf Mac OS X zu finden.
Man sollte meinen keine große Aufgabe, aber ich war doch überrascht wie stiefmütterlich die Gattung der Texteditoren auf dem Mac behandelt werden.
An ausgewachsenen IDEs bietet Apple mit X – Code die allumfassende Lösung für Objective-C/Cocoa, für andere große Projekte steht Eclipse mit der bekannten und schier endlosen Zahl an Plug-Ins zur Verfügung.
Mein Anforderungsprofil verlangte nach einen leicht gewichtigen Editor, der Syntax Highlighting für die gängigen Hoch- und Scriptsprachen beherrscht und komfortables arbeiten in mehreren Datein parallel ermöglicht.

Das erste Programm das ich getestet habe war Fraise.
Fraise ist ein recht junges Programm, das allerdings mit der Versionsnummer 3.0 auf den Markt kommt. Dies liegt darin begründet, dass Fraise eine Weiterentwicklung des Mac Texteditors Smultron ist.
Fraise bietet von allen Editoren, die ich getestet habe die einfachste und bequemste Dokumentenverwaltung. In einer Leiste links neben dem eigentlichen Editorfenster werden alle zum Projekt gehörenden (oder aktuell geöffnete Dokumente) angezeigt.
Ich muss gestehen, auf Anhieb habe ich die Syntaxhervorhebung nicht ans Laufen gekommen. Auf den zweiten Blick hab ich festgestellt, dass man sich selbst eine gewünschte Hervorhebung konfigurieren kann, eine nette Spielerei.
Unter Einstellungen hat man die Möglichkeit den Zeileneinzug und die Behandlung von geschweiften Klammern zu konfigurieren.
Alles in allem ist Fraise ein solider Texteditor. Wehmutstropfen ist allerdings, dass Fraise, wie oben erwähnt, ein Fork von Smultron ist und der jetzige Entwickler nicht sehr vom internen Documenthandling begeistert ist und über eine komplette Neuentwicklung nachdenkt. Die Zukunft ist momentan also eher ungewiss.