Archiv für den Monat: November 2010

Ubuntu One – Die Cloud für Windows

Ubunut One – Open Beta für Windows

Nachdem in den letzten Stunden die Nachricht, Ubuntu wolle auf „Rolling Release“, also auf kontinuierliche Updates, umstellen und so vom klassischen Release Zyklus abrücken, mächtig Staub aufwirbelte, wurde umgehend von Canonical dementiert. Das Gerücht entstammt einem missverständlichen Artikel auf The Register .
Viel erfreulicher dürfte da die Ankündigung sein, Ubuntu One auch für Windows Nutzer anzubieten. Für die Mausschubser unter den Lesern, die Ubuntu One noch nicht kennen:
Ubuntu One stelt jedem Ubuntu Nutzer kostenlos 2GB Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung, dabei wird Ubuntu One selbstständig in das Filesystem integriert. Zusätzlich kann man weiteren Speicherplatz in 20GB Schritten kostenpflichtig hinzubuchen. Die Preise betragen momentan 2,99$ pro Monat oder bei jährlicher Bezahlung 29,99$.
Der Speicherplatz kann natürlich einfach als Dateiablage benutzt werden, sein volles Potenzial spielt die Cloud aber in anderen Bereichen aus. Das synchronisieren von Bookmarks, Kalendereinträgen und Co., gehört bei jeder Cloudanwendung zum guten Ton. Musikfreunde können über den Ubuntu One Music Store Mp3s (ohne DRM) erwerben und über die Wolke an verschiedenen Rechnern wiedergeben (via Rythmbox oder Banshee) oder an verschiedene Mobilgeräte synchronisieren. Für iPhone und Android gibt es zusätzlich Streaminglösungen im Angebot, die allerdings nach einer 30 tägigen Testphase mit 3,99$ zu Buche schlagen. Dafür kann man seine komplette Musiksammlung, sofern sie in der Cloud lagert, auf das Handy streamen.
Bei dieser Fülle an Möglichkeiten ist es umso erfreulicher nun einen Windows – Client nutzen zu können. Ein Segen für alle, die zu hause Ubuntu nutzen und am Arbeitsplatz einen Windowsrechner nutzen müssen. Zu den Windows – Features gehört die Synchronisation von Bookmarks und Kontakten. Im Windows – Client selbst ist Tomboy für Notizen und Banshee für Musik enthalten (Nebenbei eine gediegene Möglichkeit Banshee unter Windows zu nutzen, ohne selber compilieren zu müssen).
Um sich für den Ubuntu One Windows Beta – Test anzumelden, benötigt man nur die Email – Adresse, mit der man sich unter Ubuntu bei Ubuntu One anmeldet.
Hier geht es zu Feature List, Bugtracker und Beta – Anmeldung.

Robocode – Killing is My Business…

Build the Best – Destroy the Rest!

Ich war lange auf der Suche nach einer Alternative zu AntMe!, die nicht auf ein Microsoft Betriebssystem angewiesen ist (.NET Zwang…) und nach Möglichkeit nativ unter Mac Os X und/oder einem Linux Derivat läuft. Zusätzlich sollte es in einer Hochsprache zu programmieren sein, was leider Gottes das wirklich großartige DNAFight ausschließt.
Der Klassiker unter den Programmierspielen, Core War hat unbestritten seinen Charme, auch und gerade mit einem Tron – Remake in naher Zukunft, aber Assembler ist nicht so meins. Vielleicht werde ich Core War in Zukunft noch einmal eine Chance geben.
Für den Moment widme ich meine Aufmerksamkeit Robocode. Ziel von Robocode ist es, mit dem eigenen Roboter (kurz: „Bot“) einen oder mehrere gegnerische Roboter in einem vorher definierten Spielfeld auszuschalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielen wird der Roboter nicht direkt vom Spieler gesteuert. Vielmehr muss der Roboter im Vorfeld programmiert werden, um in allen möglichen Situationen reagieren zu können, ohne das der Spieler noch eingreifen kann.
Die Bots werden etatmäßig in Java programmiert, es gibt mittlerweile aber einige Implementierungen für verschiedene Sprachen, die in Java lauffähig sind. Robocode selber läuft auf jedem Betriebssystem, ein halbwegs aktuelles Java Runtime Environment vorausgesetzt.
Die Roboter selber werden in verschiedene Klassen eingeteilt, die sich nach der Größe der kompilierten Binärdateien richtet. Die einzelnen Klassen sind Nanobots (unter 250 Bytes), Microbots (unter 750 Bytes), Minibots (unter 1500 Bytes) und unbeschränkte Megabots.
Der Funktionsumfang der verschiedenen Bots rangiert dementsprechend von sehr dummen Bots, die nur einfache Bewegungen ausführen, bis hin zu Bots die komplette neuronale Netze enthalten und zu verschiedensten Taktiken und zu spontanen Aktionen und Strategiewechseln fähig sind.
Für die Erschaffung eines eigenen Bots bringt Robocode alles mit: Hunderte Bots als Vorlage, einen eigenen Editor und Compiler. Natürlich können die Bots auch in einer beliebigen IDE, z.B. Eclipse, erschaffen werden. Da Robocode ursprünglich von IBM entwickelt wurde, um den Einstieg in Java – Programmierung zu erleichtern, braucht man keine weitergehenden Programmierkenntnisse (auch wenn diese natürlich nicht schaden), um mit Robocode zu beginnen. Englischkenntnisse sind aber unerlässlich, liegt die sehr gut dokumentierte API nur in Englisch vor.
Abschließend noch mein erster Bot nach zwanzig Minuten rumexperimentieren mit dem Robocode Editor.
Der Bot ist recht simpel, er fährt hundert Einheiten geradeaus und biegt 90° nach rechts ab und scanned mit dem Radar in einem Winkel von 180°. Entdeckt er den Feind, schießt er eine Kugel der Stärke 3 ab und dreht sich um 90°. Wird der Bot selber getroffen dreht er sich um 180° nach links. Wird eine Begrenzungswand getroffen setzt der Bot 100 Einheiten zurück.

package pw;
import robocode.*;
//import java.awt.Color;

//PhilBot
public class PhilBot extends Robot
{
public void run() {
turnLeft (getHeading() );
while(true) {
ahead(100);
turnRight(90);
turnGunRight(180);
}
}
public void onScannedRobot(ScannedRobotEvent e) {
fire(3);
turnLeft(90);
}
public void onHitByBullet(HitByBulletEvent e) {
turnLeft(180);
}
public void onHitWall(HitWallEvent e) {
back(100);
}
}

Da die meisten freigegebenen Bots Vertreter der sehr elaborierten Gattung sind, dürfen mir Robocode – Einsteiger gerne ihre ersten Entwürfe zukommen lassen.

Google poliert die Produktsuche auf

Wie heute im Google Blog zu lesen ist, hat Google in den U.S.A. der Produktsuche ein Update verpasst. Wie zu erwarten setzt der Suchmaschinen – Gigant dabei verstärkt auf lokale Ergebnisse. Nach der Aufwertung der lokalen Suchergebnisse durch Places, ein logischer Schritt.
In der u.s product search ist es ab sofort möglich, die Shopping – Ergebnisse durch einen neuen Filter „Local Shopping“ regional einzugrenzen. Zusätzlich erfährt der Mobile App Google Shopper ein Update auf Version 1.3. In der neuen Version sind Filter für Marke und Preis. Die regionale Suche ist natürlich bereits implementiert.
Zwei weitere neue Features die Google Shopping erhält, sind u.a. die Möglichkeit populäre Ergebnisse anzeigen zu lassen, ähnlich dem Feature das man z.B. von Amazon kennt.
Das zweite Feature nennt Google „aisle“ und bezieht sich damit auf einen Gang im Supermarkt, der ähnliche Produkte beinhaltet. Die aisle Funktion ermöglicht es Produkte in Unterkategorien zu verschlagworten.
Einen offiziellen Deutschlandstart hat Google noch nicht bekannt gegeben, interessierte Shopbetreiber können sich aber bereits für die lokalen Shopping – Ergebnisse im Merchant Center registrieren lassen. Als Voraussetzung nennt Google aktuelle Places Daten und Inhalte in der Produktsuche.
Wer in diesem Kontext seinen Places Eintrag auf Vordermann bringen möchte, sei auf die Google Places Artikel hier auf Der Morast verwiesen.

Quo vadis Ubuntu?

Im Lager der Linux – Distribution Ubuntu bleibt momentan kein Stein auf dem anderen. Kurz nach dem Release von Ubuntu 10.10 gab Ubuntu – Mäzen Marc Shuttleworth auf der Ubuntu Developer Summit bekannt, mit dem kommenden Release 11.04 Natty Narwhal werde Ubuntu komplett von Gnome auf Unity wechseln.
Unity wurde ursprünglich für die kleinen Displays von Netbooks geschaffen und soll nun in angepasster Form den Sprung auf Desktop Computer schaffen. Auf der Summit wurde als Begründung die Verzögerungen rund um Gnome 3.0 genannt. Verfolgt man in den letzten Wochen verschiedene Äußerungen, sowohl aus dem Canonical – Lager als auch aus der Gnome – Ecke, wird deutlich wie tiefverwurzelt die Differenzen zu sein scheinen.
Canonical will auf Gedeih und Verderb globale Menüs durchsetzen, die in der Nutzergemeinde alles andere als euphorisch betrachtet und demnach auch von Gnome abgelehnt werden. Der neue Gnome Fenstermanager Mutter stößt dagegen im Hause Ubuntu auf wenig Liebe, zu langsam, nicht performant genug lies man verlauten und verwies auf Compiz, den Unity – Fenstermanager.
Shuttleworth selbst äußerte Bedauern darüber, dass die Gnome Entwickler Zeitgeist nicht mehr Aufmerksamkeit im Gnome – Konzept einräumen. Shuttleworth hält das Speichern von Dateien in Verzeichnissen für zu fehleranfällig und nicht mehr zeitgemäß. Zeitgeist soll hier neue Wege eröffnen und Daten anhand von Aktivitäten verwalten und aufbereiten. Für Ubuntu soll Zeitgeist in Verbindung mit einer Suchroutine die klassische Dateiverwaltung ablösen.
Auch wenn Shuttleworth schnell zurückruderte und bestätigte, dass die Gnome Shell jederzeit aus den Paketquellen nachinstalliert werden kann, nahm die Ubuntu Gemeinde die Äußerungen mit, höflich formuliert, gemischten Gefühlen auf. Seitdem will der Begriff „Fork“ nicht mehr aus den Diskussionen verschwinden.
Abseits der teilweise polemisch geführten Debatte um Unity und Gnome, hat Canonical eine Liste der Programme veröffentlicht, die in Ubuntu 11.04 beinhaltet sein werden.
Nach dem spektakulären Fork von Open Office und Libre Office wird letzteres sehr wahrscheinlich im Natty Narwhal enthalten sein. Auf Grund der nicht zueinander passenden Release Zyklen und Problemen mit der Integration in das Global Menü wird Google Chrome nicht der neue Standardbrowser von Ubuntu, sondern der Firefox in Version 4.
Die Entscheidung ein weiteres Produkt der Mozilla Foundation in Ubuntu einzubauen wurde vertagt: Thunderbird wird Evolution nicht ersetzen, da es noch Probleme mit der exchange Unterstützung und der Integration in das App – Menü gibt.
Banshee soll Rythmbox ersetzen, sofern es möglich ist, Banshee so zu verkleinern dass es mit auf die Distributions – CD passt.
Das Gnome Wörtebuch wird ersatzlos gestrichen, hinzu kommt dafür Oneconf. Oneconf speichert Software – Informationen und synchronisiert diese mit anderen Computern über die Ubuntu One Cloud.
Stichwort Ubuntu One: Über die Cloud soll es auch möglich sein Anwendungen, die man über den Software – Manager erwerben kann, zwischen verschiedenen Systemen abzugleichen.
Zusätzlich zu den Software – Änderungen, wurde der Release – Zyklus von Ubuntu abgeändert:

Ubuntu Release Zyklus

    2. Dezember, 2010 – Alpha 1 release
    3. Dezember, 2011 – Alpha 2 release
    3 März, 2011 – Alpha 3 release
    31. März 2011 – Beta release
    21. April, 2011 – Release Candidate
    28. April, 2011 – Final Release Ubuntu 11.04

Für Mutige gibt es hier Iso – Dateien der pre-alpha Daily Builds, die nicht auf einem Produktivsystem eingesetzt werden sollten.
Wer seine bestehende Installation von Ubuntu 10.10 aus Repositories updaten möchte geht wie folgt vor, nachdem Fremdquellen deaktiviert sind:

sudo sed -i 's/maverick/natty/g' /etc/apt/sources.list

sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade

Hat alles geklappt, sorgt ein
$ cat /etc/lsb-release
für folgende Anzeige:
DISTRIB_ID=Ubuntu
DISTRIB_RELEASE=11.04
DISTRIB_CODENAME=natty
DISTRIB_DESCRIPTION="Ubuntu natty (development branch)"

Die Entwicklung rund um Ubuntu wird bis April nächsten Jahres bestimmt spannend zu verfolgen sein. Auch wenn Canonical einen eigenen Weg mit Unity geht, sollte man Ubuntu als solches eine Chance geben. Wer möchte, wird die heißgeliebte Gnome – Shell nachinstallieren könne. Ich persönlich rechne, analog zu Kubuntu mit einem Gubuntu oder ähnlichem. Sehr gespannt bin ich auf die Entwicklung rund um Zeitgeist, erste Demonstrationen wecken doch meine Neugier, vielleicht ist es wirklich an der Zeit, im Dateimanagement neue Wege zu beschreiten. Es wäre nicht das erste Paradigma, das in den letzten Jahren gefallen ist.

Rockmelt im Beta-Test bei Der Morast

Dem Facebook Browser unter die Haube geschaut

Der neuste Buzz auf dem Browser – Markt gehört zweifellos Rockmelt. Der neue Stern am Browser – Himmel basiert, wie schon Google Chrome, auf dem Open Source Projekt Chromium. Damit hat Rockmelt den durchaus beeindruckenden Funktionsumfang und die Schnelligkeit mit der sie ausgeführt werden mit Chromium und Google Chrome gemeinsam. Zusätzlich wurde Rockmelt um einige Social Media Funktionen erweitert.

Hinter Rockmelt steht mit Marc Andreessen ein alter Bekannter. Der frühere Netscape – Gründer und Verlierer des ersten Browserkriegs unterstützt Rockmelt finanziell. Da Andreeseen unter anderem auch im Aufsichtsrat bei Facebook sitzt, wurde von Anfang an eine enge Verknüpfung zwischen Rockmelt und Facebook kolportiert, die jedoch vom Social Media Giganten stets geleugnet wurde. Wie glaubhaft das ganze ist, sieht man darin, dass die Anmeldung zur Closed Beta nur via Facebook Sign In möglich war.

Die Idee Soziale Netzwerke in den Browser zu integrieren ist nicht neu. Seit längerem gibt es mit Flock einen auf Mozillas Firefox basierenden Browser für die Millionen von Facebook – Dauernutzern. Meines Wissens hält sich die Verbreitung von Flock aber nach wie vor in Grenzen. Vielleicht ist die Zeit aber nun reif für einen Social Media Browser, wäre ja nicht das erste Mal, dass eine bekannte Idee, neu aufgemacht, zum Internet – Hype wird.

Doch nun endlich zum Test von Rockmelt:

Die Installation auf einem aktuellen MacBook verläuft problemlos, die .app Datei wird in den Appications Ordner verschoben und schon ist Rockmelt startbereit.
Rockmelt Facebook LogIn
Die Social Media Ausrichtung von Rockmelt wird beim ersten Start deutlich. Bevor man das eigentliche Browserfenster zu sehen bekommt, erwartet Rockmelt die Eingabe der Facebook LogIn Daten und danach die Freigabe als Applikation die auf Facebook zugreifen darf.

Natürlich ist diese Zugriffserlaubnis nötig um mit Rockmelt Updates und Co auf Facebook zu posten, ein bisschen mulmig wird einem schon, wenn man nicht nur seine Daten, sondern auch die seiner Freunde für ein Programm Dritter freigibt. Zwar haben die Rockmelt – Macher in Interviews gesagt, dass kein Schindluder mit den Daten getrieben wird, aber ob das wirklich so ist sei dahingestellt. Ich befürchte auf lange Sicht sind detailliertes Surfverhalten gekoppelt mit Klarnamen und weitergehenden Informationen aus dem Facebook – Profil zu verführerisch, um nicht irgendwo zusammengeführt zu werden. Ich möchte hier aber keine Datenschutzdiskussion führen, ich gehe davon aus dass jeder der sich in Sozialen Netzwerken bewegt über die Risiken und Datenschutzproblematik weiß und in Kauf nimmt.

Anschließend bietet Rockmelt die Möglichkeit aus den bisher installierten Browsern Favoriten zu importieren und Rockmelt zum Standartbrowser zu machen.

Die Startseite von Rockmelt ähnelt Google Chrom bzw. Chromium. Allerdings hat Rockmelt wieder ein separates Suchfeld und nutzt nicht ein universelles Feld. Die offensichtlichen Erweiterungen, die Rockmelt auszeichnen sollen, finden sich am rechten bzw. linken Rand, neben dem eigentlichen Browserframe.
Auf der linken Seite findet sich eine Übersicht mit Profilfotos der Facebook Freunde, ein kleines Icon symbolisiert ob die Person gerade online ist und bei mouseover wird die letzte gepostete Nachricht angezeigt. Welche Freunde angezeigt werden, kann man bequem über einen kleinen Button in der unteren linken Ecke auswählen.
Die rechte Leiste gehört u.a. dem eigenen Facebook – Profil und Twitter. Zusätzlich können dort kleine Apps oder Lieblingsseiten abgelegt werden. So werden z.B. Schlagzeilen Feeds von Spiegel Online und anderen großen Tageszeitungen oder Magazinen unterstützt und nahtlos integriert. An sich kein neues Feature, aber sehr übersichtlich umgesetzt.

Generell steht die Usability bei Rockmelt im Vordergrund: Man braucht praktisch keine Eingewöhnungszeit und findet sich auf Anhieb sehr schnell zurecht. Im ersten Test überzeugte mich vor allem, dass Rockmelt komplett mit Overlays arbeitet. So werden Suchergebnisse in einem über die gerade aktuelle Website gelegt und nicht auf die Suchergebnisseite weitergeleitet.
Einzig die erste Verbindung mit Twitter gestaltete sich schwierig, was ich aber eher der gewohnten abendlichen Twitter – Überlastung zuschreiben würde.
Alles in allem macht Rockmelt einen guten ersten Eindruck, was natürlich auch Chromium geschuldet ist. Ob man wirklich jederzeit seinen Social Graph im Blick haben muss, bleibt jedem selber überlassen. Wie sich Rockmelt im „test of time“ schlägt werde ich in den nächsten Tagen testen und hier aufbereiten.

Als Beta – Tester kann ich drei Invites für die Closed Beta aussprechen. Ich werde diese an Interessierte auf der neuen Der Morast Facebook Seite verteilen.

Theme überarbeitet

Der Morast nutzt ab heute ein neues Theme. Das neue Theme verfolgt einen ähnlich klaren Ansatz wie das vorherige, erhöht meiner Meinung nach aber die Lesbarkeit um einiges.
Ein guter Tipp für alle, die auf der Suche nach einem neuen Theme sind ist Theme Grade eine gute Anlaufstelle. Laut Angabe auf der Page werden pro Tag zwei neue Themes hinzugefügt. Jedes Theme wird dabei von der Redaktion auf verschiedene Kriterien überprüft, u.a. SEO.
Die Überprüfung erfolgt anhand nachvollziehbarer Kriterien wie W3C Konformität und Validität. Zudem sind die gelisteten WordPress Themes durchsuchbar und verschlagwortet.

Going Local 3

Möglichkeiten der Off Page Optimierung für Google Places

In den ersten beiden Artikeln der kleinen Serie zu Google Places und zugehörigen Ranking Faktoren habe ich den Places Eintrag an sich und die On Page Faktoren betrachtet. Heute soll es um die Off Page Faktoren in Bezug auf Google Places gehen.
Wie im allgemeinen Google – Ranking unterliegt auch der Places Eintrag bzw. die Position des Eintrags verschiedenen Off Page Faktoren, allerdings liegt es in der Natur der Sache dass schnöde Backlinks wenig Einfluss auf ein Geo – Ranking nehmen.
Erster Anlaufpunkt für die Off Page Optimierung sollten große Portale, wie z.B. GelbeSeiten oder GoYellow sein, da Google von dort Daten übernimmt bzw. mit diesen Portalen abgleicht. Deshalb sollten die Einträge vollständig ausgefüllt werden und die Daten mit dem Places – Eintrag übereinstimmen, also auch bei Gelben Seiten und Co. keine Service – Rufnummer angeben.
Nachdem man sich an den großen, überregionalen Portalen abgearbeitet hat, sollte man das Augenmerk auf kleinere/regionale Portale richten, MeineStadt.de ist ein guter Startpunkt. Wie bei den überregionalen Portalen gilt auch hier auf die Konsistenz der Daten zu achten.
Ein Punkt, der auch zum Thema On Page Optimierung gepasst hätte sind „MyMaps“. Durch diesen Service lassen sich Kartenausschnitte / Routenplanung von Google Maps in die eigene Website einbinden. Umso populärer die eigene „MyMap“ dabei ist, umso mehr belohnt Google dies.
Hat man die Möglichkeit YouTube Videos bereitzustellen, sollte man diese mit Geo – Tags versehen. Genauso sollte man mit Flickr bzw. Picasa – Bildern verfahren.
Nimmt man an Location Services teil, nimmt die Frequenz und Quantität der Check Ins Einfluss auf das Ranking.

Einer der Faktoren, der in jüngster Vergangenheit viel Geltung gewonnen hat und wahrscheinlich noch mehr gewinnen wird, ist die Bewertung in verschiedenen Bewertungsportalen. Dieser Punkt ist in der Tat so wichtig, dass ich ihm einen gesonderten Artikel widmen werde. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass Google positive Bewertungen naturgemäß belohnt und negative abstraft. Wer jetzt auf die Idee kommt eine Unzahl an Eigenbewertungen zu schreiben, sei gewarnt: Google hat elaborierte Verfahren um solchen Bewertungen auf die Schliche zu kommen. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Teilnahme an lokalen Adwords Kampagnen von Google belohnt wird. Genauso sollte man für Backlinks unter Verwendung des lokalen Keywords sorgen.
Wie bei allen Off Page Optimierungen sollte mit Bedacht und Fingerspitzengefühl vorgegangen werden. Ein rasanter Anstieg von Geo Links, der nicht zur Historie einer Website passt, wird von Google genauso misstrauisch betrachtet, wie 200 Backlinks auf einen Schlag.
Damit endet meine kleine Reihe über die Optimierung von Google Places Einträgen. Wie bereits erwähnt wird noch ein gesonderter Artikel zum Thema Bewertungen und Google folgen. Des weiteren in naher Zukunft einige Best Practices zu Google Maps.

Going Local – On Page Optimierung für Google Places

Im ersten Teil der Artikelserie rund um Google Places wurde der eigene Eintrag in Google Places optimiert. Damit sind die Möglichkeiten der Optimierung noch nicht ausgeschöpft. Ich gehe im Folgenden davon aus, dass die Seite bereits nach den gängigen Methoden für die „normale“ Google Suche optimiert wurde. Die hier geschilderten Methoden sind demnach als Ergänzungen zur allgemeinen Optimierung zu verstehen.

Als ersten Schritt sollte man dafür sorgen, dass die Adressangaben auf der Website mit denen im Google Places Konto übereinstimmen, dabei gilt, wie schon im Places Eintrag, dass Google Telefonnummern mit einer lokalen Vorwahl gegenüber Service – Nummern bevorzugt.
Im nächsten Schritt sollte man die Meta – Angaben (Title, Keyword, Description) um lokale Keywords erweitern. Es kann auch nicht Schaden auf einzelnen Seiten die komplette Anschrift in die Description zu packen.
Zusätzlich sollten die Meta Tags um Geokoordinaten erweitert werden.

<meta name=“geo.region“ conten=“DE“>
<meta name=“geo.placename“ conetnt=“Musterstraße 1, 12345 Musterstadt“>
<meta name=“geo.position“ content=“53.123456; 14.12345“
<meta name=“ICBM“ content=“53.123456; 14.12345“>

Eine Art Sonderfall stellen „Matched Keyword Domains“ dar. Die Zeiten wo eine MKD überproportional von Google belohnt wird, neigt sich dem Ende zu, trotzdem sollte man nicht den Einfluss des lokalen Keywords in der Domain unterschätzen.
Wenn das Unternehmen, für das die Website erstellt wurde, mehrere Niederlassungen hat, bietet es sich an eine KML Datei zu erstellen und hochzuladen.
Unternehmen mit nur einer Anschrift sollten keine KML Datei Nutzen, sondern die von Google Places unterstützten Microformate nutzen.
Für die lokale Optimierung bietet es sich das hCard Format an, um die Adresse des Unternehmens auf der Website zur Verfügung zu stellen.

<div class="vcard">
<div class="fn">Max Mustermann</div>
<div class="org">Musterfirma</div>
<div class="tel">01234/56789</div>
http://example.com/
</div>

Damit sind alle notwendigen Schritte für die On Page Optimierung für das lokale Branchenverzeichnis von Google abgeschlossen.
Im nächsten Artikel dieser Reihe werde ich mich der Off Page Optimierung in Bezug auf Google Places widmen.

Website Optimierung für Google Places

Google arbeitet weiter fleißig an den Suchalgorithmen. Die offensichtliche Manifestierung in letzter Zeit war die Aktivierung der Instant Search. Die damit einhergehenden Auswirkung auf Short Head und Longtail wurden in den einschlägigen Blogs und Foren erschöpfend diskutiert( z.B. hier).
Nach dem bereits Facebook angekündigt hat lokales targeting verstärkt einzusetzen bzw. seine location based services auszubauen, hat auch Google reagiert. Aus dem Local Business Center ist der prägnantere Name Google Places geworden.
Neuerdings werden bei Suchen, die aus Google-Sicht eine lokale Relevanz haben Ergebnisse aus dem geografischen Umkreis des Suchenden eingeblendet. Lokale Relevanz hat für Google z.B. eine Suche nach „Restaurant“ oder „Cafe“. Als Ergebnis präsentiert Google nach den ersten drei Suchergebnissen sog. „Lokale Branchenergebnisse für XY“. Die dazugehörige Karte wird auf der rechten Seite angezeigt (Dies hat wiederum Auswirkung auf Adwords).
Auf Grund dieser Entwicklung rückt auch die Optimierung von lokalen Suchergebnissen immer mehr in der Fokus von Unternehmen und SEO-Treibenden.
Ich werde in einer kleinen Serie die einzelnen Rankingfaktoren beschreiben, die Einfluss auf die lokalen Suchergebnisse haben.

Faktoren direkt im Firmeneintrag bei Google Maps / Places

1. Beanspruchen des Firmeneintrags

Google wartet nicht darauf, dass jede Firma einen Eintrag auf Google Maps/ Places macht, sondern übernimmt Firmenanschriften aus verschiedenen Webkatalogen, z.B. „Gelbe Seiten“. Durch das „claimen“ des Firmeneintrages bestätigt die Firma Google, dass aktuelle Informationen vorliegen, die Telefonnummer stimmt, etc.
Dem Firmeneintrag selbst sollte entsprechende Aufmerksamkeit gewidmet werden. Zum einen wird durch das „Claimen“ Google versichert das die grundlegenden Fakten stimmen (Öffnungszeiten, Telefonnummer, etc.). Aber auch die Details des Firmeneintrags bedürfen einer sorgfältigen Auswahl:

1.1 Richtige Auswahl der Hauptbranchenkategorie aus dem DropDown
1.2 Sorgfältige Auswahl und Nennung der Hauptkeywords im Titel des Eintrags
1.3 Produktkeywords im Beschreibungstext
1.4 Fotos im Eintrag
1.5 Telefonnummer mit lokaler Vorwahl (keine 0800 Nummern o.ä.)
1.6 Sorgfältige Auswahl von zusätzlichen Branchen in den frei definierbaren Feldern
1.7 Zusätzlich sollte das lokale Keyword auch im Beschreibungstext vorkommen
1.8 Rich Media, Videos, Gutscheine, etc. direkt im Firmeneintrag
1.9 Sowohl den Radius als auch die spezifischen Liefer- und Servicegebiete im Eintrag auswählen

Negative Auswirkungen auf das Ranking haben folgende Faktoren:

1.10 Lokale Keywords in den freidefinierbaren Branchen
1.11 Service- bzw. Mehrwertnummern im Eintrag (z.B. 0800 oder 013X)
1.12 Mehrere Einträge mit identischer Überschrift/ Titel
1.13 Mehrere Einträge mit identischer Adresse
1.14 Deaktivieren der Adressanzeige
1.15 Mehrere Einträge mit identischer Rufnummer
1.16 (Lokale) Keywords im Titel

Beachtet man diese Punkte hat man ein gutes Fundament für die lokale Optimierung gelegt.

2. Firmenanschrift in der gesuchten Stadt bzw. in der Stadt des Suchenden
Dieser Punkt ist soweit logisch. Um in den lokalen Ergebnissen einer Stadt aufzutauchen, muss man dort einen Firmensitz haben. Hier kann mitunter ein Kilometer entscheidend sein. Interessant wird das ganze durch die Option in den Firmendetails On – Site Services anzubieten. Dies kann den Radius des Eintrags stark vergrößern. Auch bietet es sich an den Schwerpunkt auf Nischenprodukte oder Services zu legen. Wird in der eigentlichen Zielstadt kein Anbieter gefunden, zeigt Google den nächst verfügbaren Anbieter an.

Im zweiten Teil dieser Serie werde ich mich den On – Page Faktoren widmen, die Einfluss auf das lokale Ranking haben.

*Update*
(Lokale) Keywords im Title scheinen zwar kurzfristig zu funktionieren, auf lange Sicht wird dies anscheinend von Google abgestraft. Die Liste der Ranking – Faktoren wurde entsprechend angepasst.