Schlagwort-Archive: Texteditor

Vim Maximum Awesome für Mac Os X

Vor knapp drei Jahren habe ich mich hier auf der Morast schon mit dem Thema Text Editoren für Mac Os X befasst. Wie die Zeit vergeht.. Doch was sind drei Jahre für einen Text Editor der in der Ursprungsfassung schon seit 1976 existiert? Richtig die Rede ist von Vi. Entwickler von Square haben nun ein Herz gefasst und unter dem wenig bescheidenden namen Vim Maximum Aweseome ein Paket aus Vim und einigen Erweiterungen gestrickt. Sinnvoll oder nicht? Der Morast testet. Continue reading “Vim Maximum Awesome für Mac Os X” »

Geschützte Systemdateien unter Mac Os Lion bearbeiten

Manchmal möchte man Systemdateien unter Mac Os X bearbeiten. Bis Snow Leopard funktionierte dies mit dem Terminal Kommando

sudo /Applications/TextEdit.app/Contents/MacOS/TextEdit /etc/hosts

(Öffnet die hosts Datei mit TextEdit samt Schreibrechten)

Apples jüngstes Kind Mac Os X Lion hat hier eine Sandbox vorgestellt, die Manipulationen an Systemdateien verhindern soll. Obiges Kommando führt unter Lion nur noch zu einer Kopie der hosts und lässt die Ursprungsdatei unangetastet.

Um nun unter Lion die Sicherheitsbestimmungen zu umgehen, greift man auf GNU Nano zurück, ein Editor der im Terminal läuft:

sudo nano /etc/hosts

öffnet die host Datei. Ähnlich wie vim lässt sich Nano mit verschiedenen Buchstaben-Kommandos steuern, die unten im Terminal angezeigt werden.

Texteditoren für Mac Os X – Teil II: VIM

Auf der Suche nach einem Texteditor unter Mac Os X, der meinem Anforderungsprofil entspricht, stellte ich zu meiner Freude fest, dass VIM in der Standardinstallation von Mac Os X enthalten ist.

VIM, einer der beiden Protagonisten des Editor War, wirkt auf den ersten Blick wie ein einziger Anachronismus. Gerade im bunten und auf Usability getrimmten Mac Os X wirkt ein Programm, das ausschließlich über das Terminal gesteuert wird, wie ein Fremdkörper.

Doch alles der Reihe nach. Mac Os 10.6 enthält mit VIM 7.2.108 eine halbwegs aktuelle Version, ist der aktuellste Release 7.3.

Ich werde mich im folgenden mit der 7.2.108 Version von VIM beschäftigen, die bei Mac Os X vorinstalliert ist. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass es eine Carbon und Cocoa (a.k.a. MacVim) Version von VIM gibt, die eine entsprechende grafische Oberfläche bieten und sich im Falle der Cocoa- Version optisch nahtlos in Mac Os X einfügt. Die Carbon Version wurde hauptsächlich für ältere Versionen von Mac Os gedacht und wird nicht mehr regelmäßig geupdated.

Ein kurzer Exkurs zu VIM: Wie bereits erwähnt, bietet VIM ein anderes Bedienkonzept als gewöhnliche Editoren. VIM läuft (wie der Vorgänger vi) standardmäßig komplett im Terminal und wird ohne Maus bedient. Dies Konzept ist historisch bedingt und rührt aus Zeiten als ed der Unix-Editor schlecht hin war. Seinerzeit wurde noch zeilenbasiert gearbeitet, die Ausgabe erfolgte zudem meist auf einen Drucker, nicht einen Bildschirm. Deshalb musste man bei der Arbeit mit ed zwischen einem Editier- und Kommandomodus wechseln. Ab 1976 wurde vi entwickelt, der bildschirmorientiertes arbeiten ermöglichte, ein damals revolutionärer Ansatz. Als Nachfolger von ed, erbte vi, und damit alle vi kompatiblen Editoren (und letztendlich damit auch VIM), dieses modale Bedienkonzept.
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Texteditoren für Mac OS X – Teil I: Fraise

Im Laufe der Zeit entwickelt man Vorlieben für bestimmte Programme. Man gewöhnt sich an die Menüanordnung, den Funktionsumfang, kurz an den Work Flow mit dem man seit längerem arbeitet. Man denke in diesem Zusammenhang nur an den Aufschrei der durch das Netz ging als Microsoft die Ribbons in Office einführte.
Arbeitet man nun mit verschiedenen Betriebssystemen fällt es manchmal schwer all die kleinen Programme, an de man sich z.B. unter Windows gewöhnt hat und die einem das Arbeiten erleichtern, zu ersetzen.
Seit ich meine tägliche Arbeit aus (geographischen) Flexibilitätsgründen auf das MacBook verlagere, stehe ich immer wieder vor dem Problem.
Aktuell habe ich mich bemüht einen Ersatz für Notepad++ auf Mac OS X zu finden.
Man sollte meinen keine große Aufgabe, aber ich war doch überrascht wie stiefmütterlich die Gattung der Texteditoren auf dem Mac behandelt werden.
An ausgewachsenen IDEs bietet Apple mit X – Code die allumfassende Lösung für Objective-C/Cocoa, für andere große Projekte steht Eclipse mit der bekannten und schier endlosen Zahl an Plug-Ins zur Verfügung.
Mein Anforderungsprofil verlangte nach einen leicht gewichtigen Editor, der Syntax Highlighting für die gängigen Hoch- und Scriptsprachen beherrscht und komfortables arbeiten in mehreren Datein parallel ermöglicht.

Das erste Programm das ich getestet habe war Fraise.
Fraise ist ein recht junges Programm, das allerdings mit der Versionsnummer 3.0 auf den Markt kommt. Dies liegt darin begründet, dass Fraise eine Weiterentwicklung des Mac Texteditors Smultron ist.
Fraise bietet von allen Editoren, die ich getestet habe die einfachste und bequemste Dokumentenverwaltung. In einer Leiste links neben dem eigentlichen Editorfenster werden alle zum Projekt gehörenden (oder aktuell geöffnete Dokumente) angezeigt.
Ich muss gestehen, auf Anhieb habe ich die Syntaxhervorhebung nicht ans Laufen gekommen. Auf den zweiten Blick hab ich festgestellt, dass man sich selbst eine gewünschte Hervorhebung konfigurieren kann, eine nette Spielerei.
Unter Einstellungen hat man die Möglichkeit den Zeileneinzug und die Behandlung von geschweiften Klammern zu konfigurieren.
Alles in allem ist Fraise ein solider Texteditor. Wehmutstropfen ist allerdings, dass Fraise, wie oben erwähnt, ein Fork von Smultron ist und der jetzige Entwickler nicht sehr vom internen Documenthandling begeistert ist und über eine komplette Neuentwicklung nachdenkt. Die Zukunft ist momentan also eher ungewiss.