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Ubuntu 11.04 Alpha 3 angetestet

Seit ein paar Stunden ist das letzte Alpha – Release von Ubuntu 11.04 Natty Narwhal zum Download erhältlich. Die Alpha 3 ist dabei der letzte Release vor der Beta – Phase.

*Warnung: Die Alpha 3 läuft noch nicht stabil. Nicht auf Produktivsystemen einsetzen*

Wer sich den Developers Preview zu Gemüte führen will findet hier die passenden Quellen. Momentan passt der Narwhal noch nicht auf eine CD, weshalb für Live Tests auf einen Stick oder eine DVD zurück gegriffen werden muss.
Bestehende Ubuntu 10.10 Installationen lassen sich recht einfach auf 11.04 upgraden: ALT+F2 gefolgt von update-manager -d und ein Klick auf Upgrade schaufeln die aktuelle Alpha auf die Platte.

Nach dem Start von Ubuntu 11.04 Alpha 3 sticht zu erst die neue Oberfläche ins Auge. Gnome wurde zu Gunsten der Canonical Entwicklung geschasst. Ein neues Dash und der auf der linken Bildschirmseite beheimatete Launcher sind die größten Neuerungen, die von der Netbook Edition den Sprung auf den Desktoprechner geschafft haben. Eine wirklich sinnvolle Neuerung ist hier, dass sich Dateien direkt auf das entsprechende Programm – Icon im Launcher ziehen lassen um die Datei im entsprechenden Programm zu öffnen. Eine Funktionalität, die gerade Wechselwilligen von Windows Betriebsystemen entgegenkommen wird. Im Vergleich zum Alpha 1 Release von Ubuntu ist Places nun vollumfänglich implementiert und auch die Suche funktioniert nun.

Übrigens: Eine separate Netbook Edition gibt es mit der Ausnahme von ARM Netbooks nicht mehr. Die Desktopversion lässt sich auch auf den Kleinstrechnern installieren.

Wem Unity nicht zu sagt, kann jederzeit die Session wechseln und auf den klassischen Gnome Desktop zurückschwenken. Im Gegensatz zu Unity soll der klassische Desktop alle bisher in Ubuntu unterstützen Grafikkarten unterstützen.

In den aktuellen Paketen findet sich nun die zwölfte Beta von Firefox, genauso wie die Version 3.3.1 von Libre Office.
Unter der Haube von Ubuntu tut der Linux Kernel 2.6.38 seine Arbeit. Neue Funktionen bringt der Kernel nicht mit, aber eine Reihe Bugfixes, u.a. löst er Probleme die zu einem schwarzen Bild beim booten geführt haben.

An Ubuntu One wurde weiter fleißig geschraubt. Die Canonical – eigene Cloud erleichtert nun nochmals das synchronisieren von Ordnern und Dateien. Das Software Center bietet nun die Möglichkeit einzelne Programme zu bewerten und Reviews abzugeben. In Umfang und Funktion unterscheidet es sich dabei nicht groß von den bekannten App – Stores.

Wie man es von einer Alpha erwarten kann präsentieren sich noch viele Baustellen. Gerade der Grafikkarten – Support steckt noch in den Kinderschuhen weshalb es hier noch zu Problemen und Abstürzen kommt. Genauso lässt die Interaktion zwischen Programmen und Betriebssystem noch zu wünschen übrig.
Soweit alles im Rahmen, man darf auf die erste Beta gespannt sein.

Ubuntu One – Die Cloud für Windows

Ubunut One – Open Beta für Windows

Nachdem in den letzten Stunden die Nachricht, Ubuntu wolle auf „Rolling Release“, also auf kontinuierliche Updates, umstellen und so vom klassischen Release Zyklus abrücken, mächtig Staub aufwirbelte, wurde umgehend von Canonical dementiert. Das Gerücht entstammt einem missverständlichen Artikel auf The Register .
Viel erfreulicher dürfte da die Ankündigung sein, Ubuntu One auch für Windows Nutzer anzubieten. Für die Mausschubser unter den Lesern, die Ubuntu One noch nicht kennen:
Ubuntu One stelt jedem Ubuntu Nutzer kostenlos 2GB Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung, dabei wird Ubuntu One selbstständig in das Filesystem integriert. Zusätzlich kann man weiteren Speicherplatz in 20GB Schritten kostenpflichtig hinzubuchen. Die Preise betragen momentan 2,99$ pro Monat oder bei jährlicher Bezahlung 29,99$.
Der Speicherplatz kann natürlich einfach als Dateiablage benutzt werden, sein volles Potenzial spielt die Cloud aber in anderen Bereichen aus. Das synchronisieren von Bookmarks, Kalendereinträgen und Co., gehört bei jeder Cloudanwendung zum guten Ton. Musikfreunde können über den Ubuntu One Music Store Mp3s (ohne DRM) erwerben und über die Wolke an verschiedenen Rechnern wiedergeben (via Rythmbox oder Banshee) oder an verschiedene Mobilgeräte synchronisieren. Für iPhone und Android gibt es zusätzlich Streaminglösungen im Angebot, die allerdings nach einer 30 tägigen Testphase mit 3,99$ zu Buche schlagen. Dafür kann man seine komplette Musiksammlung, sofern sie in der Cloud lagert, auf das Handy streamen.
Bei dieser Fülle an Möglichkeiten ist es umso erfreulicher nun einen Windows – Client nutzen zu können. Ein Segen für alle, die zu hause Ubuntu nutzen und am Arbeitsplatz einen Windowsrechner nutzen müssen. Zu den Windows – Features gehört die Synchronisation von Bookmarks und Kontakten. Im Windows – Client selbst ist Tomboy für Notizen und Banshee für Musik enthalten (Nebenbei eine gediegene Möglichkeit Banshee unter Windows zu nutzen, ohne selber compilieren zu müssen).
Um sich für den Ubuntu One Windows Beta – Test anzumelden, benötigt man nur die Email – Adresse, mit der man sich unter Ubuntu bei Ubuntu One anmeldet.
Hier geht es zu Feature List, Bugtracker und Beta – Anmeldung.