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IPv6 Tag – Ein Tag ohne Google und facebook?

Am 8. Juni wird das neue Internet Protokoll 6 von Google und Co. Großflächig getestet. Warum dies für einige (Mac Os X) Nutzer einen Tag ohne facebook und Co. bedeuten und was man dagegen tun kann, verrät Der Morast.

IPv4 am Ende

Vor einigen Wochen geisterten Meldungen wie „Internet Adressen werden knapp“ oder „Internet Adressen aufgebraucht“ durch den (Boulevard-) Blätterwald. Dahinter steckt die Vergabe der letzten IPv4 Adressen. IPv4 steht dabei für Internet Protokoll in Version 4. Dieses Protokoll ist das Grundgerüst des modernen Internets und stellt Adressen bereit unter denen Teilnehmer (~Computer) zu erreichen sind. Das IPv4 ist ein 32 -Bit System und bietet damit 232 Adressen, also 4294967296 eindeutige Zuordnungen.
In den Anfangstagen des Internets schien diese Summe unerreichbar, durch das rasante Wachstum des Webs wird es nun Zeit auf ein neues Protokoll zu wechseln: IPv6.

Vergrößerter Adressraum

IPv6 basiert auf einem 128 – Bit System und kommt damit auf 2128 Adressen was 3,4 * 1038 Adressen entspricht (Sextillionen, viele davon). Sollte sich die Erdbevölkerung und/ oder der Planet sich nicht drastisch vergrößern, sollte man mit diese Adressen halbwegs zukunftssicher sein. Bevor IPv6 überhaupt gestartet ist beginnt aus diesem Grund auch schon eine Datenschutz – Diskussion, die man mit Interesse verfolgen sollte. Die schiere Anzahl an IPv6 Adressen ermöglicht theoretisch jedem Endgerät eine statische IP zuzuweisen und damit das Gerät dauerhaft identifizierbar zu machen.
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Retro – Spass für den Mac

C64 - BrotkastenWas waren das noch für Zeiten? 64Kb Arbeitsspeicher, 20Kb Rom, 16 Farben: 8 Bit für ein Halleluja!
Damals wusste man, Computer müssen in freundlichem Beige gehalten und Brotkasten – förmig sein, damit sie richtig funktionieren.
Heute möchte man unter Umständen nicht mehr eine dreiviertel Stunde warten, bis ein Programm geladen ist und ständig vor und zurück spulen, aber deshalb ganz auf richtige Pixel verzichten muss nicht sein, zumindest wenn man vor einem Mac Os X getriebenen Rechner sitzt.
Aufbauend auf Safari erfüllt Pixelfari die feuchten Träume jedes 8 Bit Süchtigen. Der Browser übersetzt diese furchtbaren modernen Grafiken und gerundeten Schriften aktueller Websites in den Glanz früherer Tage.

Der Morast in 8 Bit:
Der Morast erstrahlt in der vollen 8 Bit Pracht

Bochum in Google Maps und 8 Bit:
Bochum in Google Maps

Eine wirkliche Verbesserung stellt die Retro – Grafik meiner Meinung nach auf der Seite der Ruhr Universität Bochum dar:
Ruhr Uni in 8 Bit

Zum selber ausprobieren: Download Pixelfari

Python 3 mit PyGame 1.9 auf Mac OS X

Wenn Programmiersprachen die Hauptversionsnummer wechseln kommt es gerade bei Open Source Sprachen oft zu Verwerfungen in den Communities. Warum sollte es bei Python anders sein? Der Release von Python 3 wurde nicht gerade mit viel Liebe bedacht, vor allem mit dem Argument, dass diese oder jene Library nicht funktioniert. Dies stimmt und liegt in der Natur der Dinge. Auch bei anderer Open Source Software kommt es zu Kompatibilitätsproblemen, z.B. bei WordPress und entsprechenden Plugins. Im Regelfall erledigen sich diese Probleme im Laufe der Zeit.
So wird es sich auch bei Python entwickeln, dauerhaft auf veraltete Konstrukte zu setzen war niemals eine zukunftsorientierte Herangehensweise. Was im Python – Mikrokosmos momentan ärgerlich ist, ist die Inkompatibilität von PyGame mit Python 3 auf Mac OS X. Eine Lösung wird auf sich warten lassen, da das PyGame Team momentan an einer komplett neuen Version von PyGame arbeitet. Die Möglichkeit auf Python 2.7 auszuweichen finde ich persönlich sehr unbefriedigend. Continue reading “Python 3 mit PyGame 1.9 auf Mac OS X” »

Texteditoren für Mac Os X – Teil II: VIM

Auf der Suche nach einem Texteditor unter Mac Os X, der meinem Anforderungsprofil entspricht, stellte ich zu meiner Freude fest, dass VIM in der Standardinstallation von Mac Os X enthalten ist.

VIM, einer der beiden Protagonisten des Editor War, wirkt auf den ersten Blick wie ein einziger Anachronismus. Gerade im bunten und auf Usability getrimmten Mac Os X wirkt ein Programm, das ausschließlich über das Terminal gesteuert wird, wie ein Fremdkörper.

Doch alles der Reihe nach. Mac Os 10.6 enthält mit VIM 7.2.108 eine halbwegs aktuelle Version, ist der aktuellste Release 7.3.

Ich werde mich im folgenden mit der 7.2.108 Version von VIM beschäftigen, die bei Mac Os X vorinstalliert ist. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass es eine Carbon und Cocoa (a.k.a. MacVim) Version von VIM gibt, die eine entsprechende grafische Oberfläche bieten und sich im Falle der Cocoa- Version optisch nahtlos in Mac Os X einfügt. Die Carbon Version wurde hauptsächlich für ältere Versionen von Mac Os gedacht und wird nicht mehr regelmäßig geupdated.

Ein kurzer Exkurs zu VIM: Wie bereits erwähnt, bietet VIM ein anderes Bedienkonzept als gewöhnliche Editoren. VIM läuft (wie der Vorgänger vi) standardmäßig komplett im Terminal und wird ohne Maus bedient. Dies Konzept ist historisch bedingt und rührt aus Zeiten als ed der Unix-Editor schlecht hin war. Seinerzeit wurde noch zeilenbasiert gearbeitet, die Ausgabe erfolgte zudem meist auf einen Drucker, nicht einen Bildschirm. Deshalb musste man bei der Arbeit mit ed zwischen einem Editier- und Kommandomodus wechseln. Ab 1976 wurde vi entwickelt, der bildschirmorientiertes arbeiten ermöglichte, ein damals revolutionärer Ansatz. Als Nachfolger von ed, erbte vi, und damit alle vi kompatiblen Editoren (und letztendlich damit auch VIM), dieses modale Bedienkonzept.
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Texteditoren für Mac OS X – Teil I: Fraise

Im Laufe der Zeit entwickelt man Vorlieben für bestimmte Programme. Man gewöhnt sich an die Menüanordnung, den Funktionsumfang, kurz an den Work Flow mit dem man seit längerem arbeitet. Man denke in diesem Zusammenhang nur an den Aufschrei der durch das Netz ging als Microsoft die Ribbons in Office einführte.
Arbeitet man nun mit verschiedenen Betriebssystemen fällt es manchmal schwer all die kleinen Programme, an de man sich z.B. unter Windows gewöhnt hat und die einem das Arbeiten erleichtern, zu ersetzen.
Seit ich meine tägliche Arbeit aus (geographischen) Flexibilitätsgründen auf das MacBook verlagere, stehe ich immer wieder vor dem Problem.
Aktuell habe ich mich bemüht einen Ersatz für Notepad++ auf Mac OS X zu finden.
Man sollte meinen keine große Aufgabe, aber ich war doch überrascht wie stiefmütterlich die Gattung der Texteditoren auf dem Mac behandelt werden.
An ausgewachsenen IDEs bietet Apple mit X – Code die allumfassende Lösung für Objective-C/Cocoa, für andere große Projekte steht Eclipse mit der bekannten und schier endlosen Zahl an Plug-Ins zur Verfügung.
Mein Anforderungsprofil verlangte nach einen leicht gewichtigen Editor, der Syntax Highlighting für die gängigen Hoch- und Scriptsprachen beherrscht und komfortables arbeiten in mehreren Datein parallel ermöglicht.

Das erste Programm das ich getestet habe war Fraise.
Fraise ist ein recht junges Programm, das allerdings mit der Versionsnummer 3.0 auf den Markt kommt. Dies liegt darin begründet, dass Fraise eine Weiterentwicklung des Mac Texteditors Smultron ist.
Fraise bietet von allen Editoren, die ich getestet habe die einfachste und bequemste Dokumentenverwaltung. In einer Leiste links neben dem eigentlichen Editorfenster werden alle zum Projekt gehörenden (oder aktuell geöffnete Dokumente) angezeigt.
Ich muss gestehen, auf Anhieb habe ich die Syntaxhervorhebung nicht ans Laufen gekommen. Auf den zweiten Blick hab ich festgestellt, dass man sich selbst eine gewünschte Hervorhebung konfigurieren kann, eine nette Spielerei.
Unter Einstellungen hat man die Möglichkeit den Zeileneinzug und die Behandlung von geschweiften Klammern zu konfigurieren.
Alles in allem ist Fraise ein solider Texteditor. Wehmutstropfen ist allerdings, dass Fraise, wie oben erwähnt, ein Fork von Smultron ist und der jetzige Entwickler nicht sehr vom internen Documenthandling begeistert ist und über eine komplette Neuentwicklung nachdenkt. Die Zukunft ist momentan also eher ungewiss.