Ein Berührungssensor, ein Berührungssensor! Genau den bauen wir heute an Tag füneff. Dazu beschenkt uns Conrad mit einem 10 Megaohm Widerstand.
Und während sich schlaue Menschen in den Kommentaren zu Tag 4 über logisches und unlogisches unterhalten (Wirklich zu empfehlen, die Erklärung in den Kommentaren zu dem Verhalten des Gatters ist wirklich Laien freundlich), möchte ich an dieser Stelle einmal Conrad loben:
Ein großes Manko was mich letztes Jahr wirklich in den Wahnsinn getrieben hat, waren die fehlenden Beschreibungen was wo abisoliert werden musste. Mittlerweile sind die entsprechenden Stellen im Text und in der Skizze markiert. Sehr schön und wirklich Anfänger freundlich.
Ansonsten dachte ich, ich hab den Versuch heute verbockt, ich konnte tattschen wie ich wollte, mir ging kein Licht auf. Hinweis Nummero Uno war das kleine Wörtchen „Hautfeuchtigkeit“ in der Versuchsbeschreibung. Den Finger solide eingespeichelt und schon klappt’s auch mit der LED.
Und wieder konnte ich es nicht lassen und wollte mit den zur Verfügung stehenden Teilen eine andere Schaltung bauen. Mit zwei kleinen Veränderungen kann man den Spieß nämlich umdrehen, sodass die LED ohne Berührung leuchtet und erst dann ausgeht, wenn man den Berührungssensor betätigt.
Einfach an der Stelle, an der ein Beinchen der LED direkt mit einem Minuspol verbunden ist, umpolen, d. h. statt einer Drahtbrücke zum Minuspol unten wird eine Brücke zum Pluspol oben gesteckt. Jetzt muss die LED natürlich noch umgedreht werden, weil von oben der Pluspol kommt, der an die Anode, also an das lange Beinchen, wo kein „Kelch“ dran ist, muss.
Liegt der Finger nicht auf dem Sensor, kommt der Strom über den 10 Megaohm Widerstand vom Pluspol oben. Plus ist 1, also liegt damit 1 & 1 = 1 an den Eingängen an. NOT 1 macht 0. 0 steht ja gleichzeitig für den Minuspol, also liegt an der LED auf der Gatter-Seite der Minuspol an. Den Pluspol haben wir ja, wie oben beschrieben, direkt an die LED angeschlossen, d. h. beide Pole liegen an, der Stromkreis ist geschlossen, die LED leuchtet.
Berührt man den Sensor mit dem Finger, überwiegt der Minuspol, an den der eine blanke Draht angeschlossen ist. „Weg des geringsten Widerstandes” und so. 🙂 An den Eingängen der NAND-Schaltung liegt zwei Mal Minus an, also 0 & 0 = 0. NOT 0 = 1, also wird am Ausgang der Pluspol angelegt. Jetzt ist die LED zwei Mal am Pluspol angeschlossen und damit passiert natürlich nichts, die LED geht aus.
Ich bin auf diese Idee gekommen, weil ich schonmal auf den morgigen Tag in der Anleitung geschielt habe. 😀 Wenn ihr das hier verstanden habt, versteht ihr auch die Schaltung morgen.
So! Jetzt bin ich still. Gibt ja hier auch Leute, die sich gerne überraschen lassen.
Viele Grüße,
Diego
leider bekomme ich das einfach nicht hin. Tag 4 ging noch.
kann ich den Berührungssensor irgendwie überbrücken? Wie könnte ich sonst testen, woran es liegen kann?
Wie kann ich hier ein Foto hochladen?
Lieben Dank !
Bei mir will es heute einfach nicht funktionieren 🙁

Ich bin der Meinung ich habe alles vorschriftsmäßig aufgebaut. Aber auch wenn ich meinen Finger noch so doll ansabber… die LED will einfach nicht leuchten.
Hier mal ein Foto von meinem Aufbau:
Vtl hat ja jemand für euch einen Tipp für mich?
ich würde mich freuen
Elektromax
Irgendwie klappt das mit dem Bild nicht 🙁

ich versuche es noch mal über flickr:
Falls das immer noch nicht klappt, hier der Link:
http://www.flickr.com/photos/110712016@N06/11225932193/
Vtl findet ja jemand den Fehler 🙂
Moin,
die kleine Drahtbrücke oben in der Mitte von Plus auf das Brett ist falsch. Die ist einen zu weit links. Die muss das linke obere Beinchen vom Chip mit Spannung versorgen. So läuft die aber ins Leere.
Viele Grüße
Martin
hey Martin,
vielen Dank jetzt klappt es 🙂 Manchmal sieht man halt den wald vor lauter bäumen nicht
Grüße
Max
Erstmal ist bei dir VDD an Pin 14 nicht gesetzt.
Dann geht der Widerstand nach der LED bei dir ab Pin 3. Es muss aber Pin 4 sein
Diego, deine Interpretation ist nicht so richtig in Sachen Logik.
Über den 10 M-Ohm-Widerstand kommt kein Strom (oder Spannung). Es liegt ein Signal vom Wert 1 (Pluspol) an den beiden Eingängen an der „Blackbox“ hier NAND-Gatter an. Durch die Berührung mit dem „weniger Widerstand habenden“ Finger geht das Signal gegen 0 (Minuspol) an den beiden Eingängen. Die Blackbox (das Gatter) wertet die Eingangswerte aus und schaltet nach deren Logik den Ausgangswert entsprechend. Woher jetzt Strom /Spannung am Ausgang real kommen ist nicht von der Logik beschrieben.
Logik verstehen und praktische reale Anwendung ist oft Missverständlich.
Sorry, falls ich da unpräzise bin. Bin selbst nur ein Laie. Ja, da fließt kein Strom im Sinne des Formelzeichens I durch die Eingänge oder so. Habe den Begriff Strom nur umgangssprachlich verwendet. Aber eine Spannung liegt da ja schon an, wenn ich mich an meine Schulzeit entsinne. Bspw. bei direktem Anschluss der Batterie +9V, was am Eingang als 1 interpretiert wird. Liegt der Minuspol an, sind es doch 0V, was einer 0 entspricht oder? Als welches Signal die Spannungen zwischen den beiden Extremen interpretiert werden, hängt bestimmt vom IC ab?
Ich versuche es halt mir selbst und für andere, die ein bisschen rumspielen wollen, nur anschaulich zu erklären. Ich hoffe, die Profis hier können das gerade noch so ertragen, wenn es nicht ganz korrekt hier beschrieben wird, aber sinngemäß passt. 😉
Falls der Entwickler des Kalenders bereits mit liest, ich kann im Inet nirgends ein komplettes Innenleben als Schaltbild des 4093 finden. Zum verständlich machen der Wirkungsweise eines „Gatters“ wäre das mal nicht fehl am Platz hier.
Hallo Holger, das Innenleben des IC ist eine relativ komplexe Schaltung aus Transistoren. Bei Wikipedia sind verschiedene Schaltungsmöglichkeiten aufgeführt. Eine vereinfachte Version eines NAND Gatters, die du zu Hause nachbauen kannst findest Du hier. Vielleicht hilft dir das.
Könnte man schon irgendwie mit einem Berührungssensor einen Zustand der Lampe einfrieren durch kurzes Tippen? Also LED ist aus, tippen, LED bleibt an, tippen, LED bleibt aus usw. Oder zumindest eine oder mehrere NAND-Schaltungen so schalten, dass die LED zufällig, je nachdem, wann man loslässt, an oder aus bleibt?
Diego,
„Als welches Signal die Spannungen zwischen den beiden Extremen interpretiert werden, hängt bestimmt vom IC ab?“
NEIIIINNNN!
In der Elektronik redet man von sogenannten Schaltschwellen. Sprich, bei welcher Eingangspannung wann von 0 oder 1 zu sprechen ist. Das wollte der Kalender gestern mit dem „offenen“ Eingang und schwebenden Finger vermitteln. Selbst in der Fertigung der Elemente weiß man nicht ob die Schwelle bei 2,199999 oder 2,199999999999 Volt liegt.
In der Logik versucht man IMMER entweder 1 oder 0 zu realisieren. Unbestimmte Zustände wie in der Datenbankprogrammierung als „Null“ bekannt sind in der Logik ähm „unlogisch“.
Tag 6, der Link
http://www.der-morast.de/reviews/conrad-adventskalender-2013-tag-6
so, jetzt hats doch noch geklappt. Warum auch immer. Freu mich trotzdem.