Was lange währt… Putty 0.6.1

Vier Jahre sind ins Land gegangen seit die letzte Version von Putty, dem beliebten SSH Client – Terminal veröffentlicht wurde. Unverhofft wurde nun vor ein paar Tagen Version 0.6.1 von Putty veröffentlicht.

Gerade unter Windows erfreut sich Putty großer Beliebtheit, kann man mit dem Programm doch Terminal – Sitzungen auf entfernten Servern starten. Dabei unterstützt Authentifizierung mit SSH, Telnet und Rlogin.
Wer nach vier Jahren Entwicklungszeit nun eine Feature – Welle erwartet, wird enttäuscht werden. Natürlich finden sich neue Features, aber das Hauptaugenmerk dürfte den Bugfixes gegolten haben.

Zu den wichtigen neuen Features gehört mit Sicherheit die Unterstützung von SSH2 mittels GSSAPI und damit auch der Support von Kerberos. X11 Weiterleitung unter Windows funktioniert nun auch gegenüber einem lokalen X-Server, die passende X-Authority Datei voraus gesetzt.
Unter Windows 7 unterstützt Putty nun auch die Aero Oberfläche samt Jump Marks.
Für Unix Systeme kann Putty 0.6.1 mit GTK 2 kompiliert werden, was für´s Auge.
Eine komplette Liste der Änderungen findet sich in der Putty Mailingliste.

Ich persönlich bin in den letzten Jahren mit Putty 0.6.0 gut zurecht gekommen, hatte aber auch nicht mit komplizierten Settings zu tun, in denen ich Ports forwarden musste (wo Putty ja seine Schwächen hat(te?)). Als Unix User ist man verwöhnt was Terminals angeht, im Windows Bereich wird die Luft neben Putty schon dünn.
Bis Windows Vista konnte man auf HyperTerminal zurückgreifen, seit Vista ist HT aber nicht mehr enthalten und muss kostenpflichtig nachgerüstet werden oder auf die Windows Remote Shell zurückgegriffen werden. Ein winrs ?/ in die Eingabeaufforderung ermöglicht dies.
Telnet Clients gibt es wie Sand am mehr für jedes gängige Betriebssystem, auf Grund der Klartext-Übertragung von Passwörtern ist davon aber mittlerweile nur noch abzuwarten.
Bleibt zu hoffen, dass Putty 0.6.2 nicht wieder vier Jahre auf sich warten lässt.