Conrad Adventskalender 2013 – Tag 8

Und weiter geht es mit unserer lustigen Reise zurück in die Zukunft mit Tag 8. Differenziertes gibt es wie immer in den Kommentaren, hier nur mein Gestümpere.
Durch den Versuchsaufbau an Tag 8 stößt der Schreiber dank dicker Finger an seine Grenzen und greift zur Pinzette. Wir bauen einen Berührungssensor, der auch als Digitaler Speicher funktioniert. Wir speichern uns also mal ein Bool 😉

Viele kleine / kurze Drahtbrücken sind definitiv der Feind von dicken Fingern, am Ende sieht es zumindest so aus:

Berührungs-Sensor Conrad Adventskalender

In den Kommentaren findet sich noch einiges zur Antennen-Variante des heutigen Aufbaus, aus Ermangelung an Zeit spar ich mir das hier jetzt mal.

18 Gedanken zu „Conrad Adventskalender 2013 – Tag 8

  1. Martin

    So, ich riskier hier nochmal n Satz heißer Ohren von Holgers Opa (wofür auch immer) und lad ein Foto meiner Schaltung von Tag 8 hoch.

    Funktioniert alles, Die LEDs gehen an und aus, wie sie sollen. Einen fundierten fachlichen Kommentar wird der Morast wohl noch hinterherschicken.

    Nur noch 137.438.953.471 weiterer solcher 1-Bit-Speicher-Schaltungen und ich kann meinen 16GB-USB-Stick in Rente schicken.

  2. Holger

    Hat bei jemanden das mit der Drahtantenne geklappt? Ich hab verschiedene Lichtschalter getestet. Kein Ergebnis.

    1. DerTannebaumBrennt

      Bei mir lief es nur in der nähe eines alten Röhrenfernsehers.
      Wie hast du denn die „Antenne “ genau angeschlossen ?

    2. bertram

      Bei mir hat der Teil mit der Antenne auch nicht geklappt. Hat vielleicht jemand einen Tip?

  3. dreas

    Guten Abend, ich bin noch ein Neuling was Elektronik lesen angeht. Ich hab in der Übertragungskennline nun zwei Abkürzungen, die ich einfach nicht deuten kann, gefunden. Einmal V (index T-) und V (index T+). Sind das die Spannungsschaltintervalle?

  4. bertram

    Habs gerade nochmal an einer anderen Lampe ausprobiert und es ging: allerdings nur kurzes Aufblitzen der roten LED während die gelbe durchgehend leuchtete. Aber ich musste schon ziemlich dicht ran an den Schalter.

    Anderer Effekt (Elekrostatisch): Die Antenne schaltet A komplett aus : Umschalten lässt sich durch Bewegen oder Berühren der Antenne triggern.

  5. Holger

    Tag 9 mein Ergebnis

    Alle vier Gatter kommen zum Einsatz. Das freut das Elektroherz.

    Und mein Opa schaut reichlich 30 Jahre von oben zu. Er war nur alte Schule von Zucht und Ordnung und akkurater Arbeit.

  6. Rainer

    Hallo, ich habe mit Tag 8 keinen Erfolg. Das System ’speichert‘ nicht.
    – Im Basiszustand leuchtet immer die gelbe LED,
    – bei Berürung von Kontakt A (im Schaltbild, im Verdrahtungsbild also B 😉 ) leuchtet rot
    – beim Loslassen sofort wieder die gelbe LED.
    Die Verdrahtung ist mehrfach geprüft, passt.
    Es liegen aber auch nicht die beschriebenen 4,5V am Spannungsteiler an. Die Batterie ist frisch, gemessen 9,3V, am Spannungsteiler liegen aber nur 3,0 bzw. 3,2 V an. Wo bleiben nur die übrigen? Selbst wenn ich die Schaltung nur auf die beiden 10MOhm-Rs reduziere, messe ich diese 3,x V. Irgendeine Idee?

      1. Rainer

        Die beiden haben gemäß preiswertem Multimeter 10,5x und 9,8 MOhm, also innerhalb der Toleranz (ob der Widerstände oder des Multimeters sei dahingestellt 🙂 ).
        Alle anderen Aufbauten incl. Tag 10 funktionieren, deshalb habe ich nochmal alle Gatter in allen Zuständen einzeln getestet, funktionieren. Auch den Aufbau 8 habe ich nun nochmal gemacht. Und siehe da: wenn ich das mit ins Wohnzimmer nehme, funktioniert das ‚Speichern‘ *manchmal*, an meinem Schreibtisch nicht, da fällt der Zustand sofort zurück. Habe ich etwa so viel Störung ohne Antenne?
        Was als viel größere Frage bleibt: warum messe ich am Spannungsteiler nur die 3,x V? Das verstehe ich gar nicht, selbst bei Abweichungen müsste doch die Summe wieder 9,x ergeben.
        Hier mein Aufbau:

        1. Holger

          Ich habs mal selber gemessen. Ich messe nur 0.8… V je Widerstand. Das dürfte dann ein Hinweis auf zu billiges Multimeter sein. 🙁
          Und das die Probleme eher an deinem Schreibtisch auftauchen könnte an einer Sammlung blöder Steckernetzteile liegen. Da hab ich schon die unmöglichsten Dinge erlebt.

  7. Pia

    Hallo Rainer,

    beim Messen in einer Schaltung mit so hochohmigen Widerständen ist der Innenwiderstand des Messgerätes zu beachten. Es wird ja eine Parallelschaltung mit Widerstand und Messgerät. Aus deinen Werten ergibt sich, dass der Innenwiderstand ebenfalls 10 MΩ beträgt. 🙂 Damit hast du einen Spannungsteiler mit 10 MΩ und 5 MΩ.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Multimeter:
    „Digitale Multimeter weisen bei der Spannungsmessung meist einen hohen Innenwiderstand von 1 bis 20 MΩ auf, Standard ist 10 MΩ.“

    Also absoluter Standard 🙂

    lg
    -Pia-

  8. Rainer

    Ok :-), danke Euch beiden für die Aufklärung. Mit resultierend 5:10 MΩ habe ich ja meine fehlenden 3 V wieder, dann passt es ja – was den Teil betrifft.
    Nun aber bitte nochmal zum eigentlichen Versuch: wenn ich die beiden Widerstände ganz aus der Schaltung entferne, klappt der Versuchsaufbau einwandfrei, ich kann problemlos ‚umschalten‘, und das stabil. Das verstehe ich auch technisch.
    Klar: fehlen die Widerstände, sind Eingänge 8+9 erstmal undefiniert, mit dem ersten Kurzschließen von A oder B tritt dann ein stabiler Zustand ein. Sind die 10MΩs nur für den Init? Denn:
    Habe ich nur einen der beiden Widerstände in der Schaltung, ‚zieht‘ dieser nach Loslassen von A oder B die Eingänge sofort auf das entsprechende Niveau, ‚gemerkt‘ wird da nichts. Warum „gewinnt“ die gelbe LED? Noch eine Idee?

  9. Pia

    Hi Rainer,

    , lässt sich leider von mir nicht rekonstruieren.

    Aber wenn du noch einen 10 MΩ Widerstand vom letzten Jahr hast, kannst Du den parallel zu einem Widerstand des Spannungsteilers stecken und am anderen Widerstand die Spannung messen. So stimmen die Messergebnisse wieder.
    Mit unterschiedlichem Druck auf die Sensoren lässt sich die Eingangsspannung recht gut regeln und sich so die einzelnen Triggerspannungen messen. (Bzw., vielleicht einen Fehler finden :-)).

    Bei mir triggert die rote LED bei 5,8 Volt und die gelbe LED geht dann wieder bei 3,7 Volt an.

    Wird wie bei Holger nur 0,8 Volt am Spannungsteiler gemessen, funktioniert die Messung mit einem 1 MΩ Widerstand. Da muss man dann aber schon fester auf die Sensoren drücken :-).

    lg
    -Pia-

  10. Rainer

    Hallo Pia,
    nein, ich bin ‚Frischling 2013‘ 🙂 und habe daher nicht das Material des Vorjahres, aber einen Keller mit Geräten, die der Entsorgung harren – da habe ich nun gestöbert (und ein paar Widerstände abgeknipst). Da ich keine 10MΩ gefunden habe, war meine Überlegung:
    Es muss dem Spannungsteiler egal sein, wie groß die beiden Widerstände sind, Hauptsache >0 und gleich. Die Hochohmigket ist sicher für geringen Leistungsbedarf sinnvoll. Für das Experiment habe ich nun zwei 100kΩ-Widerstände verwendet, und siehe da: mit diesen klappt Tag 8 auch am verstrahlten Schreibtisch. Sauberes Speichern des letzten Zustandes, und es liegen bei einer Batteriespannung von 9,3 V an den Widerständen 4,6x und 4,5x V an – so gefällt mir das.
    Nun kann Tag 11 kommen.

    Bei der Gelegenheit danke für den schönen Blog und allen für Eure Beiträge!
    Rainer

    1. Holger

      Mit den 100kΩ mutest du dem CMOS aber Ströme zu die in der TTL eher üblich sind. Gut ist das nicht.
      Dein 9Volt-Block dürfte damit sowieso recht schnell grätschen.

      Und mach mal ein Bild von alten 100kΩ-Widerständen. Das müssen doch regelrechte Klopper sein.

      1. Rainer

        Eins muss man ja sagen: der Kalender erfüllt seinen Zweck. Man lernt und lernt und lernt!
        Danke für den Hinweis, zum Glück hat er den 10-fachen (?) Strom überlebt. Daran hatte ich nicht gedacht. Sollte auch kein Dauerzustand sein, aber klar, eine Stromspitze reicht zum Grillen … und jetzt habe ich einen Akku als Versorgung. 8,4V, mal sehen, wie sich das bei den Experimenten auswirkt. Im Keller ist aber sicher auch noch ein altes Netztteil ;-).
        Aber … soo alt sind die Widerstände nun auch nicht :-). 30 Jahre vielleicht – die sehen ganz normal aus, der Körper ist nur leicht dicker und länger. Keine Klopper, sorry ;-).

  11. Pia

    Hallo Holger,

    es freut mich, dass auch jetzt bei Dir der Tag 8 erfolgreich war. Man merkt, Du hast das Prinzip verstanden und es macht Dir sehr viel Spaß zu experimentieren. Super !!! 🙂

    Und hi hi, lass Dich nicht durch Holger verunsichern. Dem guten CMOS Helferchen (IC) ist es strommäßig wirklich vollkommen schnuppe mit was für Widerstände der Spannungsteiler am Eingang realisiert ist.
    Der Eingangsstrom für das IC ist immer der gleiche, weil er nämlich nur abhängig von der Spannung des Spannungsteilers ist.
    Wie du schon selber geschrieben hast geht das einfach nur auf die Batterie. Aber mit 2 x 100 kΩ fließt durch den Spannungsteiler ein Querstrom von nur 45 µA.
    (Übrigens ist der Strom mit den 100 kΩ Widerständen 100 fach größer als mit 10 MΩ Widerständen)
    Mit einer Kapazität von so ca. 500 mAh kann der 9 Volt Block theoretisch den Spannungsteiler 463 Tage mit Strom versorgen.
    Aber gegenüber dem Gesamtverbrauch von ca. 6 mA der ganzen Schaltung (eine LED leuchtet immer und die IC Stromversorgung) fällt der Spannungsteiler mit 2 x 100 kΩ überhaupt nicht ins Gewicht. 🙂

    Also wohl an zu Tag 11 und allen eine guten Nacht
    -Pia-

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