Robocode – Killing is My Business…

Build the Best – Destroy the Rest!

Ich war lange auf der Suche nach einer Alternative zu AntMe!, die nicht auf ein Microsoft Betriebssystem angewiesen ist (.NET Zwang…) und nach Möglichkeit nativ unter Mac Os X und/oder einem Linux Derivat läuft. Zusätzlich sollte es in einer Hochsprache zu programmieren sein, was leider Gottes das wirklich großartige DNAFight ausschließt.
Der Klassiker unter den Programmierspielen, Core War hat unbestritten seinen Charme, auch und gerade mit einem Tron – Remake in naher Zukunft, aber Assembler ist nicht so meins. Vielleicht werde ich Core War in Zukunft noch einmal eine Chance geben.
Für den Moment widme ich meine Aufmerksamkeit Robocode. Ziel von Robocode ist es, mit dem eigenen Roboter (kurz: „Bot“) einen oder mehrere gegnerische Roboter in einem vorher definierten Spielfeld auszuschalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielen wird der Roboter nicht direkt vom Spieler gesteuert. Vielmehr muss der Roboter im Vorfeld programmiert werden, um in allen möglichen Situationen reagieren zu können, ohne das der Spieler noch eingreifen kann.
Die Bots werden etatmäßig in Java programmiert, es gibt mittlerweile aber einige Implementierungen für verschiedene Sprachen, die in Java lauffähig sind. Robocode selber läuft auf jedem Betriebssystem, ein halbwegs aktuelles Java Runtime Environment vorausgesetzt.
Die Roboter selber werden in verschiedene Klassen eingeteilt, die sich nach der Größe der kompilierten Binärdateien richtet. Die einzelnen Klassen sind Nanobots (unter 250 Bytes), Microbots (unter 750 Bytes), Minibots (unter 1500 Bytes) und unbeschränkte Megabots.
Der Funktionsumfang der verschiedenen Bots rangiert dementsprechend von sehr dummen Bots, die nur einfache Bewegungen ausführen, bis hin zu Bots die komplette neuronale Netze enthalten und zu verschiedensten Taktiken und zu spontanen Aktionen und Strategiewechseln fähig sind.
Für die Erschaffung eines eigenen Bots bringt Robocode alles mit: Hunderte Bots als Vorlage, einen eigenen Editor und Compiler. Natürlich können die Bots auch in einer beliebigen IDE, z.B. Eclipse, erschaffen werden. Da Robocode ursprünglich von IBM entwickelt wurde, um den Einstieg in Java – Programmierung zu erleichtern, braucht man keine weitergehenden Programmierkenntnisse (auch wenn diese natürlich nicht schaden), um mit Robocode zu beginnen. Englischkenntnisse sind aber unerlässlich, liegt die sehr gut dokumentierte API nur in Englisch vor.
Abschließend noch mein erster Bot nach zwanzig Minuten rumexperimentieren mit dem Robocode Editor.
Der Bot ist recht simpel, er fährt hundert Einheiten geradeaus und biegt 90° nach rechts ab und scanned mit dem Radar in einem Winkel von 180°. Entdeckt er den Feind, schießt er eine Kugel der Stärke 3 ab und dreht sich um 90°. Wird der Bot selber getroffen dreht er sich um 180° nach links. Wird eine Begrenzungswand getroffen setzt der Bot 100 Einheiten zurück.

package pw;
import robocode.*;
//import java.awt.Color;

//PhilBot
public class PhilBot extends Robot
{
public void run() {
turnLeft (getHeading() );
while(true) {
ahead(100);
turnRight(90);
turnGunRight(180);
}
}
public void onScannedRobot(ScannedRobotEvent e) {
fire(3);
turnLeft(90);
}
public void onHitByBullet(HitByBulletEvent e) {
turnLeft(180);
}
public void onHitWall(HitWallEvent e) {
back(100);
}
}

Da die meisten freigegebenen Bots Vertreter der sehr elaborierten Gattung sind, dürfen mir Robocode – Einsteiger gerne ihre ersten Entwürfe zukommen lassen.

2 Gedanken zu „Robocode – Killing is My Business…

  1. Shuro

    Ich werde bald wieder mit Java anfangen und will mich auch mal an Robocode probieren, klingt ja ganz nett.

    Leider funktioniert dein Roboter nicht, irgendwas ging wohl beim Copy & Paste kaputt. („/** * PhilBot “ schließt nicht, Kompiler-Errors…)

    Würde gerne mehr lesen über deine Fortschritte…

    MfG Shuro

  2. Phil Beitragsautor

    Vielen Dank für den Hinweis. Den Code oben habe ich berichtigt. Der Tag zum schließen des Kommentars ist verloren gegangen. War an der Stelle aber eigentlich eh überflüssig, da der Kommentar nur über eine Zeile geht.

Kommentare sind geschlossen.