Archiv des Autors: Phil

Retro – Spass für den Mac

C64 - BrotkastenWas waren das noch für Zeiten? 64Kb Arbeitsspeicher, 20Kb Rom, 16 Farben: 8 Bit für ein Halleluja!
Damals wusste man, Computer müssen in freundlichem Beige gehalten und Brotkasten – förmig sein, damit sie richtig funktionieren.
Heute möchte man unter Umständen nicht mehr eine dreiviertel Stunde warten, bis ein Programm geladen ist und ständig vor und zurück spulen, aber deshalb ganz auf richtige Pixel verzichten muss nicht sein, zumindest wenn man vor einem Mac Os X getriebenen Rechner sitzt.
Aufbauend auf Safari erfüllt Pixelfari die feuchten Träume jedes 8 Bit Süchtigen. Der Browser übersetzt diese furchtbaren modernen Grafiken und gerundeten Schriften aktueller Websites in den Glanz früherer Tage.

Der Morast in 8 Bit:
Der Morast erstrahlt in der vollen 8 Bit Pracht

Bochum in Google Maps und 8 Bit:
Bochum in Google Maps

Eine wirkliche Verbesserung stellt die Retro – Grafik meiner Meinung nach auf der Seite der Ruhr Universität Bochum dar:
Ruhr Uni in 8 Bit

Zum selber ausprobieren: Download Pixelfari

LibreOffice 3.3 – Frei im Sinne von Freiheit

Oracle hat sich in letzter Zeit nicht viele Freunde gemacht. Durch eine sehr von Firmeninteressen geprägte Auslegung des Begriffs Open Source schaffte es der Software – Gigant in kürzester Zeit zwei der größten und produktivsten Open Source Communities gegen sich aufzubringen.
Zum einen die Java Entwickler: Die eigentümliche Lizenzierung der Test Compatibility Kits (TCKs) sah eher nach dem Versuch aus freie Java – Implementierungen wie Apache Harmony zu vereiteln, als nach einem Bekenntnis zu Open Source. Im Folgenden stieg die Apache Foundation aus der Java Standardisierung aus.
Ähnlich verhielt es sich mit OpenOffice. Oracle konnte oder wollte sich nicht zu der Zukunft der „Marke“ OpenOffice äußern. Eher leise zog man Entwickler von Open- bzw. StarOffice ab und lies diese gerüchtweise an „Cloud Office“ arbeiten. Der letztendliche Bruch passierte im September letzten Jahres auf der OpenOffice Konferenz, auf der Oracle Verantwortliche jede Auskunft verweigerten. Die Lage spitzte sich zu und führte dazu, dass sich die führenden ehrenamtlichen Entwickler (in Deutschland an die 30) sich von OpenOffice zurückzogen und die Document Foundation gründeten.
Die Document Foundation wird dabei von Ländern wie Brasilien und Russland unterstützt, die ein Interesse an wirklich freien Dokumentenformaten haben. Dass man auch ohne Oracle im Hintergrund handlungsfähig ist, beweist die Document Foundation nun, indem die 3.3 Version von LibreOffice tatsächlich vor dem Oracle – gestützten OpenOffice 3.3 erscheint. Ganz ohne große Firmen im Hintergrund funktioniert LibreOffice aber auch nicht, Google, Red Hat, Novell und Ubuntu stellen hauptamtliche Programmierer ab.

Doch was kann LibreOffice 3.3, auf welche Features kann man sich freuen?
Der Download für Intel Macs schlägt mit 180MB für den Installer und nochmals knapp 15MB für die deutschen Sprachdatein zu Buche. Die Installation läuft Mac-typisch problemlos durch.
Im direkten Vergleich startet LibreOffice etwas zügiger als OpenOffice, dabei läuft LibreOffice natürlich auch komplett in Java und bringt damit ggf. die selben Performance – Probleme mit sich, an denen OpenOffice schon auf schwächeren Rechnern krankte.
Die optischen Unterschiede halten sich in Grenzen, genauer gesagt sind sie kaum festzustellen.
Werfen wir also einen Blick unter die Haube.

LibreOffice bietet die Möglichkeit reine XML – Dateien zu verarbeiten, ein Feature dass bestimmt viele Freunde finden wird. Import und Speicher – Funktionen wurden überarbeitet und verhalten sich inteligenter, so werden im Speicherdialog nur noch wirklich sinnige Formate angezeigt. Eine stark nachgefragte Funktion, schon zu OpenOffice Zeiten, war die Möglichkeit auch unveränderte Dokumente abzuspeichern. Dies ist jetzt in LibreOffice möglich.
LibreOffice Calc wurde um sinnvolle Tastenkombinationen erweitert, z.B. um durch die Vorschläge des Auto-Vervollständigen zu schalten. Auch wurde der Datenimport aus Excel und verschiedenen Datenbanken beschleunigt. Der Übersichtlichkeit halbe werden bei der Weitergabe von geschützten Tabellen Menüpunkte, die zur Bearbeitung dienen, ausgeblendet.
Tabellenfetischisten werden sich über die Heraufsetzung der maximal möglichen Tabellenzeilen auf eine Million sicher freuen. Let there be Spreadsheets!
Writer bietet endlich (endlich!) eine bessere Verwaltung von Titelseiten. Meiner Meinung nach eine der nervigsten Funktionen in OpenOffice, die mich in den letzten Jahren an den Rand der Verzweiflung getrieben hat. Wenn in einer der nächsten Versionen eine ebenso komfortable Verwaltung von Seitenlayouts hinzukommt, bin ich wunschlos glücklich.
OpenOffice hatte immer schon den Ruf als „Allesfresser“, beherrschte die freie Bürösuite so ziemlich jedes Format. LibreOffice ergänzt nun noch einen Import – Dialog für Lotus Word Pro und sollte so auch im Geschäftsbereich nochmals attraktiver werden.
Benutzer von Netbooks oder Notebooks die Linux – getrieben sind, wird freuen dass die Standardausgabe von Impress auf Linuxsystemen auf Laptop umgestellt wurde. Genauso erhalten die Versionen von LibreOffice, die mit Distributionen ausgeliefert werden endlich den Schnellstarter.
Base bietet nun eine bessere Unterstützung für Primärschlüssel, die manuell vergeben wurden. Eine sehr sinnvolle Erweiterung, war die Primärschlüsselvergabe in der Vergangenheit doch sehr hakelig.
In allen LibreOffice Programmteilen steht eine erweiterte Rechtschreibprüfung, die auf Thesaurus basiert, zur Verfügung. So ändert die Autokorrektur die Groß- und Kleinschreibung nicht mehr eigenmächtig.
Menschen die einem MINT – Studium oder Beruf nachgehen, können mit Math nun endlich auch Formeln mit richtig gesetzten Klammern präsentieren und direkt mit Standarteinstellungen nur die Formeln drucken.
Weitere Änderungen, sei es die Einbettung neuer Fonts für PDFs oder neue Möglichkeiten der Achsenbeschriftung (Hierarchien), würden den Rahmen dieses Artikels mehr als sprengen. Ich kann nur jedem empfehlen sich selbst ein Bild von LibreOffice zu machen. OpenOffice war schon eine sehr gute und zu proprietärer Software voll konkurrenzfähige Bürosuite. Durch die Arbeit der Document Foundation ist nun zusätzlich sichergestellt, dass die Software und damit auch Dokumentenformate wirklich frei bleiben. Frei wie in Freiheit – und nicht wie es gerade in das Portfolio eines einzelnen Konzerns passt.
LibreOffice 3.3 ist als Download für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich.

Gnome 3 – Was lange währt…

Was gab es nicht schon Verzögerungen um die Version 3 des beliebten Linux Desktop Gnome. Bereits im Herbst 2009 wurde der ursprüngliche Release – Termin von März 2010 auf Oktober 2010 verschoben. Um danach im Sommer 2010 nochmals nach hinten geschoben zu werden. Beide Male wurde die mangelnde Stabilität des neuen Desktops als Grund angegeben.
Nun ist es soweit und das Gnome Team lässt sich zum ersten Mal ausführlich in die Karten schauen: Im April 2011 soll Gnome 3 endlich ausgeliefert werden.
Doch was wird der neue Gnome Desktop bieten? Der Morast warf einen Blick unter die Haube und räumt mit einigen Irrtümern auf, die sich in letzter Zeit im Internet breit gemacht haben. Continue reading “Gnome 3 – Was lange währt…” »

Social meets local

Der Buzz um Google Hotpot

Wenn man den SEO Demagogen glauben schenkt wird 2011 das Jahr der lokalisierten Suche. Zeitgleich mit bzw. durch die Einführung von Google Instant rückten die lokalen Suchergebnisse jetzt schon mehr in den Fokus. Gibt man zum Beispiel „Wet“ in die Eingabemaske ein, kommt nicht nur der Vorschlag „Wetter“ auch wird die IP Adresse herangezogen, um den Ort der Suchanfrage zu bestimmen und so den passenden Wetterbericht anzuzeigen. Ähnlich verhält sich die Sache bei Suchanfragen nach Restaurants, Handwerkern und Co. . Soweit nichts Neues und entsprechende Tipps zur placesbezogenen On- und Off – Page Optimierung habe ich hier auf Der Morast schon hinlänglich gegeben.
Pünktlich zum neuen Jahr werden die lokalen Suchergebnisse von Google nochmals aufgewertet. Momentan nur im us – amerikanischen Raum, aber wie die Erfahrung zeigt dauert es nicht lange bis neue Features auch den Sprung über den großen Teich schaffen.
Schon im Sommer 2010 eingeführt, zwischen durch umbenannt von „enchanted listings“ zu „Google tags“, können in ausgesuchten Städten nun gezielt AdWords auf Google Places bzw. in den Google Maps geschaltet werden. Dabei handelt es sich bei Google Tags um eine stark vereinfachte Version von AdWords, bei der nur eine sehr begrenzte Zahl Buchstaben zur Verfügung steht. Für mehr als eine direkte Call – to – action ist kein Platz, z.B. eine Tischreservierung in einem Restaurant.
Zusammen mit Google Boost wird damit endgültig Google Maps und Places für Werbetreibende erschlossen. Google Boost ist dabei der zweite Werbedienst den Google anbieten möchte. Boost wird über das Google Places Konto verwaltet und kann kaum angepasst werden. Weder Klickpreise noch Keywords, lediglich ein Budget kann festgelegt werden.
Welche Evolutionsstufen diese Dienste noch durchlaufen, bleibt abzuwarten. Da Google berechtigtes Interesse daran hat Places und Maps weiter zu monetarisieren, werden wir nicht mehr lange auf diese Features warten müssen.
Boost hin, Tags her – Der aktuelle Buzz gehört Google Hotpot.
Ausgelöst durch den heute veröffentlichten iPhone App ist Hotpot das Thema. Der Hotpot Dienst versucht sozial und lokal zu kombinieren. Voraussetzung ist ein Google Account und keinerlei bedenken was Datenschutz angeht: Damit alle Hotpot Funktionen richtig arbeiten muss u.a. die persönliche Surfhistory freigeben werden.
Hat man alle Bedenken über den Haufen geworfen, kann man mit Hotpot lokale Einrichtungen bewerten und an Freunde weiterempfehlen. Basierend auf seinen eigenen Bewertungen schlägt Google aber auch neue, bisher nicht besuchte Orte vor, die den Nutzer interessieren könnten. Naturgemäß sind die Empfehlungen dabei umso genauer, je mehr Daten und Informationen man von sich preisgibt.
Die Bewertungen, die von Nutzern bzw. Besuchern abgegeben werden, werden im Gegenzug auch auf Google Places veröffentlicht. Das Google Places Profil wird dabei um Zitate aus den Bewertungen und ein Award System erweitert. Benutzer können so Orte separat auszeichnen, z.B. ein chinesisches Restaurant als „best ever“.
Momentan ist Google Hotpot für deutsche Orte offiziell noch nicht veröffentlicht. So klappt es aber trotzdem:
Nach dem Aufruf der Hotpot Seite wird man auf Wunsch auf die englischsprachige Seite weitergeleitet. Gibt man nun die gewünschte Stadt ein, wird anhand von Google Places Einträgen ein Listing erstellt, in dem man Bewertungen lesen und schreiben kann.
Abzuwarten bleibt wann Hotpot offiziell außerhalb der USA vorgestellt wird. Ich glaube nicht, dass dies noch lange auf sich warten lässt. Google wird seinen Vorsprung vor Facebook Places und Twitter halten wollen und Nutzer frühzeitig an seine Dienste gewöhnen wollen. Interessant dürfte sein, ob und wie andere location based services wie Foursquare auf der einen Seite und Empfehlungsdienste wie Qype auf den Angriff auf ihre Kernkompetenzen reagieren werden.

Python 3 mit PyGame 1.9 auf Mac OS X

Wenn Programmiersprachen die Hauptversionsnummer wechseln kommt es gerade bei Open Source Sprachen oft zu Verwerfungen in den Communities. Warum sollte es bei Python anders sein? Der Release von Python 3 wurde nicht gerade mit viel Liebe bedacht, vor allem mit dem Argument, dass diese oder jene Library nicht funktioniert. Dies stimmt und liegt in der Natur der Dinge. Auch bei anderer Open Source Software kommt es zu Kompatibilitätsproblemen, z.B. bei WordPress und entsprechenden Plugins. Im Regelfall erledigen sich diese Probleme im Laufe der Zeit.
So wird es sich auch bei Python entwickeln, dauerhaft auf veraltete Konstrukte zu setzen war niemals eine zukunftsorientierte Herangehensweise. Was im Python – Mikrokosmos momentan ärgerlich ist, ist die Inkompatibilität von PyGame mit Python 3 auf Mac OS X. Eine Lösung wird auf sich warten lassen, da das PyGame Team momentan an einer komplett neuen Version von PyGame arbeitet. Die Möglichkeit auf Python 2.7 auszuweichen finde ich persönlich sehr unbefriedigend. Continue reading “Python 3 mit PyGame 1.9 auf Mac OS X” »

Breve – Simulation von dezentralen Systemen und künstlichem Leben

In einem früheren Artikel habe ich Robocode thematisiert. In einem spielerischen Umfeld wird hier von den Topshots eindrucksvoll gezeigt, zu welchen komplexen Funktionen autonome Agenten fähig sind.
Ein ernsthafteren Ansatz verfolgen Simulationsumgebungen für dezentrale Systeme. Eine davon ist breve. Breve ermöglicht die Simulation von Multi-Agenten Systemen über zelluläre Automaten bis hin zu künstlichem Leben. Dabei unterscheidet breve sich im Ansatz nicht groß von anderen Frameworks, wie z.B. Swarm.
Was breve hervorhebt und was ein Grund ist, warum ich breve hier trotz des Alters vorstellen möchte, ist der auf OpenGL basierende 3D Simulator, der die Agenten und die Umwelt visualisiert. Hinzu kommt eine experimentelle Physik – Engine, die Kollisionen und deren Auswirkungen simulieren kann. Damit ist breve auch zur Robotik – Simulation geeignet. Breve wurde von verschiedenen Universitäten und der US Airforce entwickelt, die letzte veröffentlichte Version datiert auf 2008 und ist für Windows, Linux und Mac Os X zum Download erhältlich. Continue reading “Breve – Simulation von dezentralen Systemen und künstlichem Leben” »

Flock – Der bessere Social Media Browser?

Nachdem ich in den letzten Wochen Rockmelt ausgiebig getestet habe, ist nun mit Flock der zweite Social Media Browser einem Mud Check unterzogen worden.
Hinter dem Browser Flock steht die gleichnamige Firma, die seit 2005 existiert. Ursprünglich basierte Flock auf dem beliebten Firefox Browser von Mozilla (Flock 1.0 entspricht in etwa Firefox 2.0).
Die aktuelle Version von Flock ist systemübergreifend 3.5 und läutet einen Paradigmenwechsel ein. Erstmals arbeitet nicht mehr Firefox unter der Haube sondern das von Google geförderte Chromium Project. Damit sind die Ausgangsvoraussetzungen für Flock und Rockmelt gleich. Continue reading “Flock – Der bessere Social Media Browser?” »

Google Maps für den Körper – Google Body Browser

Selten hat ein Unternehmen so viele Innovationen innerhalb so kurzer Zeit auf den Markt geworfen wie Google in diesem Jahr. Allen voran natürlich das Kernsegment, die Google Suche. Da momentan an jeder Ecke ein Jahresrückblick mit Google – Schwerpunkt lauert, möchte ich das vergangene Jahr auch nicht rekapitulieren, sondern viel mehr auf ein sehr schönes Projekt hinweisen, dass sich in den Tiefen der Google Labs findet: Der Google Body Browser.
Google Body Browser
Am besten beschreibt man den Body Browser als Google Maps für den Körper, der erstaunliche, gerenderte Einblicke in die Strukturen des Körpers ermöglicht. Bevor man einzelne Nervenfaser zurückverfolgen oder in das Herz – Kreislauf System eintauchen kann, muss man allerdings einen Browser mit WebGL – Unterstützung bemühen.
WebGL wird erst in den nächsten Hauptreleases der großen Browser implementiert sein, weshalb man momentan auf frühe Beta bzw. Entwicklerversionen zurückgreifen muss.
Dabei steht je nach Vorliebe Firefox, Chrome/Chromium und Webkit/Safari zur Verfügung.
Wer Firefox den Vorzug gibt, besorgt sich die Firefox 4.01 Beta oder den aktuellen Nightly Build.
Nach der Installation ruft man in der Adresszeile mit about:config die Konfigurationsseite von Firefox auf. Die Firefox Config ist sehr umfangreich, weshalb man am besten nach „webgl“ sucht und den Eintrag „webgl.enabled_for_all_sites“ auf true setzt. Damit Firefox WebGL darstellen kann, müssen OpenGL – Treiber mindestens in der Version 2.1 installiert sein.

Für Apple – Nutzer bietet sich die Entwicklerversion von WebKit, auf der Safari basiert, an. Nach dem Download muss WebGL über das Terminal mit folgendem Kommando aktiviert werden.
defaults write com.apple.Safari WebKitWebGLEnabled -bool YES

Kein Browser erfährt so viele Updates wie Chrome bzw. das zugrunde liegende Chromium Projekt. Dementsprechend performant sind auch die Nightly Builds.

Chromium für Mac Os X
Chromium für Linux 32bit
Chromium für Linux 64bit
Chrome für Windows

Auf Windows Systemen läuft die Installation normal durch und Chrome steht sofort mit WebGL Unterstützung zur Verfügung. UNIX artige müssen Chromium über das Terminal starten, um in den Genuss von WebGL zu kommen.
Dazu muss das entsprechende Zip – File gedownloaded und entpackt werden. Mit dem Terminal navigiert man in den Ordner, der die Chromium Dateien enthält.

cd Pfad/zum/Ordner

WebGL aktiviert man nun unter Linux mit:

./chrome --enable-webgl

und unter Mac OS X mit

./Chromium.app/Contents/MacOS/Chromium --enable-webgl

Wer jetzt noch experimentierfreudig ist und gern bessere Performance von WebGL erleben möchte, hängt zusätzlich noch

--enable-accelerated-compositing

Diese Funktion ist allerdings noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und dementsprechend instabil.

Hat man die technische Hürde genommen und eine WebGL fähigen Browser installiert, kann die Reise in den menschlichen Körper beginnen.

Eine spärlich bekleidete junge Dame verliert nicht nur ihre Kleidung, nach und nach kann man die Haut, Muskeln, Knochen und Organe sichtbar machen und dann ausblenden, um die tieferliegenden Strukturen sichtbar zu machen. Die Sonderfälle Herz – Kreislauf System und zentrales und peripheres Nervensystem können separat eingeblendet werden. Body Browser

Die Steuerung erfolgt dabei genau wie bei Google Maps, durch einfaches herein- und herauszoomen. Möchte man spezielle Zusammenhänge sichtbar machen, kann man im Menü von vertikaler auf horizontale Steuerung umstellen. In diesem Modus lässt sich die Sichtbarkeit der einzelnen Strukturen einzeln steuern, unabhängig von der Tiefe und möglichen Überlappung.

Als besonderes Schmankerl für die medizinischen Berufe oder Studenten der selbigen, kann man auf jeder Ebene die fachspezifischen Bezeichnungen der Strukturen einblenden.
Body Browser Details
Selbstredend kann der betrachtete Körper zu jeder Zeit in jeder Ebene frei rotiert werden, so dass man z.B. einem Blutgefäß durch den Körper oder dem Verlauf von Nervenfasern hinter Muskeln folgen kann.

Rockmelt im Langzeit – Test

Seit meinem ersten Kurzpreview über den neuen Social Media Browser Rockmelt sind mittlerweile vier Wochen vergangen. In diesem guten Monat hatte Rockmelt genug Zeit sowohl seine Stärken als auch Schwächen auszuspielen.
Das größte Pro und gleichzeitig das größte Contra für Rockmelt ist die Einbindung der sozialen Netzwerke in die Browseroberfläche. Bei der täglichen Arbeit im Browser lenkt dies wirklich massiv ab. Ich habe das subjektive Gefühl nichts geschafft zu bekommen, wenn ich in Rockmelt arbeite. Ständig blinkt ein Facebook Profil oder verlangen neue Tweets nach Aufmerksamkeit. Wie sehr dies jemanden ablenkt, muss jeder für sich selbst entscheiden, mir war es teilweise etwas zu viel. Vor allem das Sammeln von Feeds besuchter Seiten sorgt schnell für Unübersichtlichkeit. Continue reading “Rockmelt im Langzeit – Test” »

Ubuntu One – Die Cloud für Windows

Ubunut One – Open Beta für Windows

Nachdem in den letzten Stunden die Nachricht, Ubuntu wolle auf „Rolling Release“, also auf kontinuierliche Updates, umstellen und so vom klassischen Release Zyklus abrücken, mächtig Staub aufwirbelte, wurde umgehend von Canonical dementiert. Das Gerücht entstammt einem missverständlichen Artikel auf The Register .
Viel erfreulicher dürfte da die Ankündigung sein, Ubuntu One auch für Windows Nutzer anzubieten. Für die Mausschubser unter den Lesern, die Ubuntu One noch nicht kennen:
Ubuntu One stelt jedem Ubuntu Nutzer kostenlos 2GB Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung, dabei wird Ubuntu One selbstständig in das Filesystem integriert. Zusätzlich kann man weiteren Speicherplatz in 20GB Schritten kostenpflichtig hinzubuchen. Die Preise betragen momentan 2,99$ pro Monat oder bei jährlicher Bezahlung 29,99$.
Der Speicherplatz kann natürlich einfach als Dateiablage benutzt werden, sein volles Potenzial spielt die Cloud aber in anderen Bereichen aus. Das synchronisieren von Bookmarks, Kalendereinträgen und Co., gehört bei jeder Cloudanwendung zum guten Ton. Musikfreunde können über den Ubuntu One Music Store Mp3s (ohne DRM) erwerben und über die Wolke an verschiedenen Rechnern wiedergeben (via Rythmbox oder Banshee) oder an verschiedene Mobilgeräte synchronisieren. Für iPhone und Android gibt es zusätzlich Streaminglösungen im Angebot, die allerdings nach einer 30 tägigen Testphase mit 3,99$ zu Buche schlagen. Dafür kann man seine komplette Musiksammlung, sofern sie in der Cloud lagert, auf das Handy streamen.
Bei dieser Fülle an Möglichkeiten ist es umso erfreulicher nun einen Windows – Client nutzen zu können. Ein Segen für alle, die zu hause Ubuntu nutzen und am Arbeitsplatz einen Windowsrechner nutzen müssen. Zu den Windows – Features gehört die Synchronisation von Bookmarks und Kontakten. Im Windows – Client selbst ist Tomboy für Notizen und Banshee für Musik enthalten (Nebenbei eine gediegene Möglichkeit Banshee unter Windows zu nutzen, ohne selber compilieren zu müssen).
Um sich für den Ubuntu One Windows Beta – Test anzumelden, benötigt man nur die Email – Adresse, mit der man sich unter Ubuntu bei Ubuntu One anmeldet.
Hier geht es zu Feature List, Bugtracker und Beta – Anmeldung.